Berlin Die deutschen Einzelhändler haben im September das größte Umsatzminus seit gut fünf Jahren verbucht. Ihre Erlöse sanken preisbereinigt (real) um 2,6 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten mit einem Plus von 0,9 Prozent gerechnet.
Allerdings verwiesen die Statistiker darauf, dass die Umsätze vor Jahresfrist vergleichsweise hoch gewesen seien. Zudem habe der abgelaufene Monat einen Verkaufstag weniger gehabt als der September 2017.
Dennoch steuert der Einzelhandel auf sein neuntes Wachstumsjahr in Folge zu. Von Januar bis September nahm der Umsatz nominal um 2,6 Prozent zu, real um 1,0 Prozent. Die Branche profitiert von der Rekordbeschäftigung, höheren Löhnen und niedrigen Zinsen, die für gute Kauflaune sorgen.
Gut liefen im September die Geschäfte für Apotheken und mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten. Hier wuchs der nominale Umsatz um 2,3 Prozent zum Vorjahr. Die Umsätze mit Bekleidung und Schuhen hingegen brachen um mehr als neun Prozent ein.