Kooperation mit Shell Subway-Sandwiches kommen an die Tanke

Lange Zeit hat sich die Sandwichkette Subway in Deutschland sehr schwer getan. Doch jetzt scheint die Zeit der Krise vorbei. Eine Kooperation mit dem Tankstellenbetreiber Shell soll nun viele neue Standorte bringen.

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Deutschland-Chef Hans Fux sieht sein System als idealen Partner für Tankstellen. Quelle: ddp

Düsseldorf Die Fastfood-Kette Subway will mit einem neuen Partner in die Offensive gehen. Das Unternehmen hat jetzt eine Kooperation mit dem Tankstellenbetreiber Shell unterzeichnet. An zahlreichen Tankstellen sollen künftig Restaurants von Subway die Kunden empfangen. „Wir sind zwei starke Marken, die sich gegenseitig befruchten können“, sagt Subway-Chef Hans Fux im Gespräch mit dem Handelsblatt.

Die Partnerschaft startet an zwei Pilotstandorten in Laatzen in Niedersachsen und Fürth in Bayern. Doch das Unternehmen hat große Erwartungen in die Zusammenarbeit. „Wir haben schon 50 Standorte in der Prüfung“, verrät Fux.

Der Subway-Chef sieht sein System als idealen Partner für Tankstellen. „Wir können schon auf einer Fläche ab 15 Quadratmetern arbeiten“, erklärt er. Da sie ohne Fritteusen und Fettabscheider auskämen, seien auch die Investitionen und der Aufwand für die Umrüstung begrenzt. In der Regel aber wollen die Partner versuchen, leer stehende Werkshallen mit einer Durchschnittsgröße von etwa 70 Quadratmeter an den Tankstellen zu Restaurants umzubauen.

Viele Tankstellenbetreiber rüsten zurzeit ihr gastronomisches Angebot auf. Zuletzt hatte Aral verkündet, dass sie nach Abschluss einer Testphase nun bis zu 1000 Tankstellen mit Rewe-to-go-Filialen ausrüsten wollen. Dort sollen auch verstärkt Convenience-Produkte wie Sandwiches und Salate angeboten werden.

Doch schon ohne die neue Kooperation hat es Subway in Deutschland geschafft, auch bei der Zahl der Betriebe wieder auf den Wachstumspfad zu kommen. So sind seit Januar schon acht neue Standorte hinzugekommen, zwölf weitere neue Franchiselizenzen hat das Unternehmen vergeben. „Viele Vermieter klopfen bei uns an“, so Fux.

Dabei hat sich das Franchiseunternehmen lange Zeit in Deutschland sehr schwer getan. Vor 18 Jahren gestartet, hat es nie auch nur annähernd die zwischenzeitlich angepeilten 1500 Restaurants erreichen können. Ein interner Krach mit Franchisenehmern warf die Kette 2010 dramatisch zurück. Zahlreiche Partner verließen das System, der Umsatz brach ein, die Zahl der Läden sank von 800 auf deutlich unter 600.

Doch nun scheint sich das Unternehmen von den Problemen erholt zu haben. „Im ersten Quartal ist unser Umsatz um 7,5 Prozent gewachsen“, verkündet Deutschlandchef Fux. „Damit entwickeln wir uns besser als die Branche.“ Auch die Zahl der Gäste ist um rund fünf Prozent gestiegen.

Damit könnte die positive Entwicklung des Vorjahres, wo es ein Umsatzplus von fünf Prozent gegeben hat, nochmals übertroffen werden. „2016 war eines der erfolgreichsten Jahre seit unseres Markteintritts in Deutschland“, freut sich Fux. „Wir haben das fünfte Jahr in Folge Umsatzzuwächse.“ Konkrete Zahlen nennt das Unternehmen nicht. Die Branchenverband Dehoga schätzt den Umsatz von Subway jedoch auf 230 Millionen Euro. Damit läge es an Platz der sieben der deutschen Systemgastronomie.

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