Kriselnde Fluggesellschaft Alitalia setzt auf Druck von Großaktionär Rotstift an

Großaktionär Etihad Airways übt offenbar Druck auf die kriselnde Fluggesellschaft Alitalia aus und verlangt die Streichung von bis zu 2000 Stellen. Zudem sollen mindestens 20 Flugzeuge aussortiert werden.

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Das Unternehmen schreibt weiter rote Zahlen und verliert rund eine halbe Million Euro pro Tag. Quelle: Reuters

Abu Dhabi/Mailand Die krisengeschüttelte Fluggesellschaft Alitalia erwägt nach Reuters-Informationen zwecks Sanierung die Streichung von bis zu 2000 Stellen. Großaktionärin Etihad Airways übe Druck auf Alitalia aus und poche auf eine radikale Restrukturierung, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen am Donnerstag.

Die Italiener denken demnach auch darüber nach, mindestens 20 Flugzeuge aus dem Verkehr zu ziehen, die nicht rentable Routen bedienen. Hier bekommt Alitalia vor allem den Wettbewerb mit Billigfluggesellschaften und Hochgeschwindigkeitszügen zu spüren. Die Airline dürfte noch in den nächsten zwei bis drei Jahren Verluste schreiben, auch wenn sie rund ein Sechstel ihrer Belegschaft entlassen und die Flugzeuge am Boden lassen sollte. Bislang sei keine Entscheidung gefällt worden.

Etihad hält 49 Prozent an Alitalia. Die nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate mit Sitz in Abu Dhabi hatte 2014 im Rahmen einer rund 1,8 Milliarden Euro schweren Rettungsaktion rund 560 Millionen Euro in Alitalia investiert. Damals versprach Etihad, Alitalia bis 2017 profitabel zu machen. Derzeit verlieren die Italiener rund eine halbe Million Euro pro Tag.

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