KTG Agrar Zech-Stiftung übernimmt insolventen Agrarkonzern

Die Gustav-Zech-Stiftung aus Bremen übernimmt einen Großteil der Aktivitäten des insolventen Agrarkonzerns KTG Agrar. Außerdem geht mehr als 50 Prozent an der KTG Energie AG an die Stiftung.

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Die Bremer Zech-Stiftung übernimmt einen Großteil der Aktivitäten des Agrarkonzerns. Quelle: dpa

Hamburg Die Bremer Gustav Zech Stiftung übernimmt die meisten Aktivitäten des insolventen Agrarkonzerns KTG Agrar in Deutschland. Das teilte das Unternehmen in Hamburg mit. Mit der Transaktion sei ein wesentlicher Teil des Verwertungsprozesses abgeschlossen. Die Stiftung übernehme die Agrar-Aktivitäten in Deutschland mit Ausnahme der Standorte Kohlberg und Quesitz. Außerdem gehen 50,06 Prozent an der KTG Energie AG an die Stiftung. Für weitere Beteiligungen in Rumänien und Litauen laufen gesonderte Verkaufsverhandlungen weiter.

Die verschachtelte und intransparente KTG Agrar AG hatte Anfang Juli Insolvenz angemeldet, nachdem die Zinsen für eine Anleihe nicht mehr gezahlt werden konnten. Das Unternehmen bewirtschaftet große Agrarflächen vor allem in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

In der Folge musste der Gründer und langjährige Vorstandschef Siegfried Hofreiter das Unternehmen verlassen und die Wirtschaftsprüfer entzogen dem Jahresabschluss 2015 das Testat. Das Unternehmen ist mit 394 Millionen Euro überschuldet; allein die Anleihegläubiger haben KTG Agrar rund 342 Millionen Euro geliehen.

Nähere Details zur aktuellen Lage wollte das Unternehmen im Hinblick auf die angesetzte Gläubigerversammlung am 6. Oktober nicht nennen. Die Familienstiftung Gustav Zech ist unabhängig, aber im Zusammenhang mit dem Bremer Mischkonzern Zech Group zu sehen, der von Kurt Zech geführt wird. Die Stiftung hatte im vergangenen Jahr bereits große Teile des insolventen Gebäudetechnik-Unternehmens Imtech übernommen.

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