




„Es ist uns eindeutig nicht gelungen, die Einhaltung unserer hohen Standards auch durch den Dienstleister, der für Unterbringung, Transport und den Einsatz der Sicherheitskräfte verantwortlich war, zu gewährleisten“, teilte Amazon am späten Montagabend in München mit. Bereits am Montag hatte Amazon die Zusammenarbeit mit einem Sicherheitsdienst beendet. Eine Sprecherin hatte daraufhin mitgeteilt, dass Amazon „eine Null-Toleranz-Grenze für Diskriminierung und Einschüchterung" habe und das gleiche von allen Unternehmen, mit denen Amazon zusammenarbeitet, erwartet. In einer ARD-Dokumentation waren Mitarbeiter der Firma verdächtigt worden, Amazon-Leiharbeiter schikaniert zu haben und zudem aus dem rechtsradikalen Umfeld zu stammen.
Außerdem berichtete der Beitrag über schlechte Arbeitsbedingungen von Saisonarbeitern aus dem Ausland.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung fordert Konsequenzen aus dem Fall Amazon und will vor allem bei der Bezahlung von Leiharbeitern ansetzen. „Wir wollen erreichen, dass die Leiharbeit neu reguliert wird“, sagte NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe (Dienstag). „Es muss der Grundsatz gelten: gleiches Geld für gleiche Arbeit.“