Lidl nimmt Coca Cola wieder ins Sortiment Kampf der Supermarkt-Giganten

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Coca-Cola kommt zurück

So kaufen Sie clever im Supermarkt ein
Flexibel seinAnstatt strikt nach dem Einkaufszettel zu gehen, sollte man sich von den Angeboten leiten lassen. Wenn sich ein Schnäppchen ergibt, kann man ruhig zugreifen und auch mal seine ursprünglichen Ideen verwerfen. Quelle: dpa
Nicht ohne Zettel losgehenTrotzdem empfiehlt es sich, nicht ohne Einkaufszettel in den Supermarkt gehen, schließlich dient er als Richtlinie. Wer sich nicht im Klaren darüber ist, was er braucht, kauft im Zweifel zu viel. Das geht aufs Portemonnaie. Quelle: dpa
Sich nicht verführen lassenAuch wenn man eher zum Schnäppchen greifen sollte, heißt das nicht, dass wahllos alle Angebote wahrgenommen werden sollten. Das sprengt schnell das Budget. Jeder sollte nur das kaufen, was wirklich gebraucht wird. Quelle: dpa
Sich über die Preise im Klaren seinUm ein gutes Angebot zu erkennen, muss man immer die Preise der Lebensmittel im Hinterkopf haben, die man täglich einkauft. Gibt es sie dann mal zum Aktionspreis, sollte man seinen Einkauf ruhig aufstocken. Quelle: dapd
Auf Vorrat kaufenIst der geliebte Aufschnitt oder das Brot reduziert, dann gilt es, auf Vorrat zu kaufen und die Lebensmittel einzufrieren. Um so mehr sollte man bei reduzierten, haltbareren Lebensmitteln zugreifen – wie beispielsweise Nudeln und Reis. Quelle: dpa
Ohne Hunger einkaufenWer hungrig ist, wird bei dem ganzen Lebensmittelangebot im Supermarkt schnell schwach – und kauft mehr ein, als beabsichtigt. Hungerleidende sollten vor dem Supermarktbesuch also lieber eine Kleinigkeit essen. Quelle: dapd
Seine Vorräte kennenDie teuersten Lebensmittel sind die, die weggeschmissen werden. Vor einem neuen Einkauf, sollten die verzehrt werden, die kurz vorm Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen.  Außerdem sollte man vor jedem Einkauf seine Vorräte genau kennen, damit man von keiner Ware zu viel einkauft. Quelle: dpa

Welche Rolle spielen Preisnachlässe?

Die dauernde Rabattschlacht der Lebensmittelhändler scheint kein Ende zu nehmen. Was den Kunden freut, macht Händlern und Lieferanten mitunter schwer zu schaffen. In der zweiten Januarwoche drehte Aldi als erstes Unternehmen an der Preisschraube und senkte die Preise für Eier, Instant-Kaffee und Instant-Tee - mit entsprechenden Auswirkungen im gesamten Einzelhandel. Denn viele Anbieter orientieren sich im Preiseinstiegsbereich am Discount-Marktführer. Mehrere Ketten zogen daraufhin unverzüglich nach.

Welche Unternehmen senkten die Preise für welche Artikel?

Am elften Januar reduzierte Aldi-Süd den Preis für einen 10er-Pack Eier aus Bodenhaltung von 1,29 Euro auf 99 Cent (minus 23 Prozent). Auch Eier aus ökologischer Haltung wurden um 30 Cent günstiger. Den Preis für Instant-Kaffee der Eigenmarke Belmont senkte Aldi um zehn Cent. Auch Weinmischgetränke und Weine wurden bei Aldi um zehn bis 20 Cent verbilligt. Gleiches gilt für Knabbereien wie gesalzene Nüsse. Eine Woche später kündigte Aldi Nachlässe bei Frühstücksprodukten wie Cerealien, Müsli und Joghurt um bis zu zehn Cent an. Der Konkurrent Norma zog prompt nach: Die Nürnberger teilten mit, unter anderem für verschiedene Müslisorten und Müsliriegel ab sofort ebenfalls 10 Cent weniger zu verlangen. Und auch Netto macht nun viele Frühstücksartikel um zehn Cent billiger.

Wie reagieren Lebensmittelhersteller auf den Preiskrieg?

Insbesondere der Bund der ökologischen Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) ist von den Preissenkungen bei Eiern nicht sonderlich begeistert. Das, was die Discounter da gerade machten, sei "eine gewaltige Schweinerei", sagte der BÖLW-Vorsitzende Felix Prinz zu Löwenstein gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Die Preissenkungen seien nicht nachvollziehbar. Walter Heidl, Präsident des Bayerischen Bauernverbands, spricht von "Marketing auf dem Rücken der Bauern." Doch nicht nur kleine Lieferanten, auch große Konzerne reagieren verschnupft auf die Rabattschlacht. So musste Lidl vor gut einer Woche verkünden, Coca-Cola aus dem Sortiment nehmen zu müssen. "Wir haben uns mit Lidl nicht auf ein Vermarktungskonzept einigen können", bestätigte ein Sprecher des Getränkeherstellers Coca Cola. Erst vor gut einem Jahr hatte der Discount-Marktführer Aldi begonnen, neben der billigen Eigenmarke auch Coca-Cola zu verkaufen. Konkurrenten wie Lidl oder Rewe hatten daraufhin regelmäßig mit Sonderangeboten die Preise für die Brause aus Atlanta gedrückt.

Ist der Rauswurf von Coca-Cola endgültig?

Nein. Coca-Cola kehrt in die Lidl-Regale zurück. Der Neckarsulmer Discounter kündigte an, ab Anfang März werde die klassische Cola wieder in allen Filialen erhältlich sein. Offen ließen sowohl Lidl als auch Coca-Cola auf Anfrage von dpa, ob auch andere Produkte aus dem Angebot des Herstellers wie Fanta, Sprite oder Coca-Cola Zero wieder in den Läden zu finden sein werden.

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