Liefer-Offensive McDonald's lässt von Foodora liefern

McDonald’s weitet seinen Lieferdienst deutlich aus. Bis Jahresende sollen bundesweit 200 Restaurants teilnehmen. Ausliefern wird das Essen der Dienst Foodora – ein wichtiger Erfolg für die Rocket-Internet-Beteiligung.

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Nach einer Testphase will jetzt auch der Fast-Food-Riese McDonald's seinen Lieferservice ausweiten. Dabei setzt der Fastfood-Riese auf den Bringdienst Foodora. Quelle: Bloomberg

Hamburg Der Essenslieferdienst Foodora hat sich mit einem wichtigen Kunden gegen den Konkurrenten Deliveroo durchgesetzt. Foodora werde künftig bundesweit Fast Food von McDonald's ausliefern, teilte die Imbiss-Kette am Montag mit. Bis Ende 2017 sollen mindestens 200 Filialen mitmachen, darunter neben Köln und München auch in Berlin, Essen, Düsseldorf, Hamburg und in zahlreichen weiteren Städten.

Bis Jahresende sollen deutschlandweit mindestens 200 Restaurants Burger, Pommes Frites und andere Speisen an Kunden liefern. McDonald's hat nach eigenen Angaben knapp 1480 Restaurants in Deutschland.

Bislang hatte McDonald's Foodora und Deliveroo gegeneinander antreten lassen: Deliveroo durfte in München ausliefern, Foodora in Köln. Nun hat sich Foodora bundesweit als Partner durchgesetzt. Foodora, Teil der Rocket-Internet-Beteiligung Delivery Hero, liegt bislang hinter Deliveroo aus London zurück, hat also weniger angeschlossene Restaurants und Fahrradkuriere.

Die Geschäftsmodelle sind sehr ähnlich: Beide schicken Fahrradkuriere los, die per App erst zu Restaurants und dann zu Kunden geschickt werden – für wenig mehr als den Mindestlohn. Beide nehmen hohe Anlaufverluste in Kauf, um ein dichtes Netz an Restaurants und Kunden zu knüpfen. Gastronomen sollen über die Dienste ihre Küchen besser auslasten können, müssen aber rund ein Drittel des Umsatzes beim Lieferdienst lassen. Ob alle Seiten damit nachhaltig Geld verdienen können ist unklar.

Für Foodora könnte McDonald's etliche neue Kunden bringen, denn der Burger-Konzern wird auf seiner Website zu dem neuen Partner weiterleiten. McDonald’s gewinnt so einen neuen Vertriebskanal, auf dem schon viele anderen kleinere Burger-Anbieter zu finden sind.

Auch Burger King als Nummer zwei auf dem deutschen Markt für schnelles Essen war bereits ins Liefergeschäft eingestiegen. Bis Jahresende sollen bei dem Konkurrenten 200 Restaurants Essen auch nach Hause liefern. Burger King wickelt die Auslieferung jedoch mit eigenen Mitarbeitern ab.

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