Deutsche essen wieder mehr Schweizer Schokolade. Im wichtigsten Exportmarkt haben die Schweizer Hersteller nach drei rückläufigen Jahren 2017 erstmals wieder einen Zuwachs verzeichnet, wie der Verband der Schokoladenfabrikanten Chocosuisse am Donnerstag berichtete. Er meldete ein Plus von 16 Prozent. Mit knapp 16 Prozent am gesamten Exportumsatz lag Deutschland vor Frankreich, Großbritannien und Kanada, die im einstelligen Bereich zulegten.
Mit den Ausfuhren konnten die Schweizer Hersteller eine Absatzdelle in der Schweiz kompensieren: dort ging der Verkauf um 1,3 Prozent zurück. Der Pro-Kopf-Konsum sank um 500 Gramm auf 10,5 Kilogramm, wie der Verband berichtete. Der Anteil der Importschokolade am Inlandskonsum ging leicht auf unter die 40-Prozent-Marke zurück.
Der Branchenumsatz stieg im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent auf gut 1,8 Milliarden Franken (1,6 Mrd Euro). Produziert wurden 190 731 Tonnen, 2,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon ging der Löwenanteil - mehr als 127 000 Tonnen - ins Ausland. Den meisten Umsatz machen die Schweizer mit Schokoladentafeln (48,1 Prozent). Dahinter liegen etwa Pralinen, Schokoladenpulver und Festartikel. Eines der 18 Verbandsmitglieder hat seine Schokoladenfabrik im vergangenen Jahr geschlossen und die Produktion ins Ausland verlegt.
Die beliebtesten Schokolademarken Deutschlands
Sarotti
Die Schokomarke mit dem Mohr hat ihre Wurzeln in Berlin, doch kommt heute aus dem Hause Stollwerck und wird in Köln produziert.
Umfrage: Ifak Institut, Ipsos, GfK Media and Communication Research 2016
Toblerone
Die dreieckige Schokolade aus der Schweiz ist auch hierzulande ein Verkaufshit. Die Schokomarke gehört dem Lebensmittelmulti Mondelēz, der auch Milka produziert.
Trumpf/Schogetten
In Aachen begann die Erfolgsgeschichte der vorportionierten Tafeln. Mittlerweile gehört die Schokoladenmarke zur Krüger-Gruppe und wird auch in den großen Discountern vertrieben.
Kinderschokolade
„Mit der Extra-Portion Milch“ wirbt der Hersteller Ferrero für seine süßen Tafeln. Dabei bleibt die Hauptzutat natürlich Zucker.
Alpia
Auch die rosa Schokomarke kommt aus dem Hause Stollwerck und soll vor allem preisbewusste Kunden ansprechen.
Merci
Das schokoladige Dankeschön in Form kleiner Schokoriegel aus dem Hause Storck ist in Deutschland weiterhin gefragt. Inzwischen wird es in 70 Ländern weltweit vertrieben.
Yogurette
„Jung, Schwung, Stimmung“. Die Schokoriegel mit Erdbeer-Joghurt-Geschmack haben mittlerweile viele saisonabhängige Ableger.
Lindt
Der internationale Schokokonzern aus der Schweiz genießt auch in Deutschland einen guten Ruf - von Schokohasen bis Pralines.
Ritter Sport
Zuletzt machte der Mittelständler aus Waldenbuch durch einen Streit mit der Stiftung Warentest von sich reden. Der Beliebtheit tut das keinen Abbruch.
Milka
Der lila Riese dominiert die deutsche Schokobranche. Mittlerweile wird die Marke auch auf etlichen anderen Produkten vermarktet.