Lufthansa Deutsche Airline kämpft im Passagiergeschäft mit Minus

Die jüngsten Terroranschläge haben Flugreisende verunsichert, das merkt auch die Lufthansa. Die Buchungen im Juni gingen um 2,2 Prozent zurück. Konzernzweit sind die Zahlen allerdings erfreulicher.

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Nach Aussagen von Lufthansa-Chef Carsten Spohr fehlen dem Konzern derzeit langfristige Buchungen. Quelle: dpa

Frankfurt Die Lufthansa leidet unter einer Buchungsdelle. Die Zahl der Passagiere bei der Kranich-Airline ging im Juni um 2,2 Prozent zurück auf 5,8 Millionen, wie die Lufthansa am Montag mitteilte. Konzernweit ist das Bild aber ein wenig erfreulicher: Dank des starken Wachstums der Billigtochter Eurowings und inklusive der Auslands-Airlines Austrian und Swiss stiegen die Fluggastzahlen um 0,2 Prozent auf 10,2 Millionen. Da die Nachfrage aber nicht so schnell wuchs wie das Angebot, wurde es in den Flugzeugen leerer: Von 100 Sitzen an Bord waren im Juni im Schnitt gut 80 besetzt – etwa 2,5 weniger als im gleichen Monat des Vorjahres.

Nach Aussagen von Lufthansa-Chef Carsten Spohr fehlen dem Konzern derzeit langfristige Buchungen. Die jüngsten Anschläge haben Flugreisende verunsichert. Nicht klar sei, ob die potenziellen Lufthansa-Kunden nun komplett auf ihren Flug verzichten oder später buchen und dann mehr für ihre Reise zahlen würden, hatte Spohr vor einer Woche gesagt.

Letzteres wäre vorteilhaft für die Lufthansa, da die Airline in dem Fall höhere Preise verlangen könnte, sagte er. Die Lufthansa kann die Einnahmen gut gebrauchen, da Tickets derzeit wegen der harten Konkurrenz und der niedrigen Ölpreise billiger werden. Trotz der Negativfaktoren expandiert die Lufthansa kräftig und fuhr die Kapazitäten im ersten Halbjahr konzernweit um 4,2 Prozent nach oben. Die Zahl der Passagiere stieg gleichzeitig nur um 0,7 Prozent auf 51,3 Millionen.

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