Lufthansa und Flugbegleiter Ende des Dauerstreits

Die Lufthansa hat sich mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo auf ein neues Tarifwerk geeinigt. 19.000 Mitarbeiter erhalten Lohnerhöhungen. Der teure Kompromiss entlastet die Bilanz von Deutschlands größter Airline.

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Die Gehälter der Flugbegleiter steigen durch den Tarifabschluss. Quelle: (c) RALPH ORLOWSKI/Reuters/Corbis

Berlin Die Gewerkschaft Ufo und die Lufthansa haben sich nach einem halben Jahr umfangreicher Schlichtungsverhandlungen auf Lohnerhöhungen für die 19.000 Flugbegleiter der Kranich-Airline geeinigt. Die Gehälter steigen über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren um insgesamt 5,5 Prozent, wie Ufo am Dienstag mitteilte. Der Abschluss gelte rückwirkend von Anfang des Jahres bis Mitte 2019. Zusätzlich erhielten die Mitarbeiter noch einmalig 3000 Euro sowie eine Gewinnbeteiligung.

Gleichzeitig garantiert die Lufthansa dem Kabinenpersonal nicht mehr eine konkrete Rentenhöhe, sondern die Zahlung eines festen Arbeitgeberbeitrags. Die Lufthansa hatte den Systemwechsel seit langem gefordert. Er allein entlastet die Bilanz des Fluglinie nach Aussagen eines Verhandlungsinsiders um 70 Millionen Euro im Jahr.

Im Gegenzug habe Ufo zahlreiche Verbesserung in der Absicherung der Mitarbeiter und der Aufstiegsmöglichkeiten erreicht. So könnten neu Flugbegleiter von Lufthansa-Töchtern wie Cityline oder Eurowings zur Stammlinie selbst wechseln.
Die Vermittlungsgespräche unter Leitung des früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck liefen seit Anfang 2016. Ufo hatte der Lufthansa voriges Jahr den längsten Streik ihrer Geschichte geliefert. Mittlerweile ist Ufo Teil der Luftfahrt-Dachgewerkschaft IGL – Chef letzterer ist der frühere Ufo-Vorsitzende Nicoley Baublies.

Der Abschluss steht noch unter dem Vorbehalt, dass ihm die Ufo-Mitglieder bis zum 10. August in einer Urabstimmung zustimmen.

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