
„Wir müssen da wachsen, ja. Die Gewohnheiten ändern sich, es wird von den Kunden erwartet“, sagte Hermès-Vorstandsmitglied Guillaume de Seynes im Interview mit der WirtschaftsWoche. Zugleich schränkte er ein: „Gleichzeitig gibt es Produkte, die wir nicht online verkaufen möchten. Die berühmtesten Taschen zum Beispiel, sonst fehlen sie in unseren Boutiquen.“
Unterdessen hat die Hermès-Aktie nach einer auf den Ausstieg des Konkurrenten LVMH folgenden Talfahrt die Delle überwunden und peilt frühere Höchststände an. „Wir können den Anstieg danach uns selbst nicht ganz erklären, denn es gab nichts, was irgendwer von unserer Seite gesagt hat“, unterstrich de Seynes. Versuchen einer möglichen Einflussnahme erteilte er eine Absage: „Die Familie ist fest entschlossen, eng zusammenzuhalten und die Kontrolle mit der Holding zu behalten, die 50,2 Prozent der Hermès-Aktien hält. Wer auch immer nun etwas ähnliches versucht, ist gewarnt.“