Luxusgüterkonzern LVMH steigert seinen Umsatz deutlich

Der Luxuskonzern LVMH hat seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich gesteigert. Dafür sorgen insbesondere zwei Bereiche.

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Der Konzern hinter Marken wie Louis Vuitton konnte sein Quartalsergebnis deutlich steigern. Quelle: Reuters

Paris Der Umsatz von Frankreichs Luxusgruppe LVMH ist im ersten Quartal 2018 auf 10,9 Milliarden Euro gestiegen, zehn Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Lässt man Wechselkurseffekte außer Acht, beträgt der Anstieg sogar 13 Prozent. LVMH veröffentlich bei den Quartalszahlen lediglich den Umsatz, kein Ergebnis.

Einmal mehr ziehen Mode und Lederwaren die Verkäufe des größten Luxusunternehmens der Welt. In einem immer wieder als reif titulierten Markt schnellte der Umsatz hier um ein Viertel in die Höhe. Mit fast 4,3 Milliarden Euro setzt LVMH hier deutlich mehr um als in jedem anderen seiner wichtigsten Segmente.

Einen großen Teil seines Modegeschäftes hatte LVMH-Chef Bernard Arnault in den vergangenen Wochen grundlegend neu geordnet. Den Auftakt machte im Januar die Berufung von Hedi Slimane bei Céline. Dort hat er den Auftrag, die bislang rein auf Frauen ausgerichtete Marke auch bei Männern zu verankern.

Kim Jones, der zahlreiche Schauen für Arnaults Topmarke Louis Vuitton veranstaltet hat, wurde Chefkreativer bei Dior Homme, während beim früheren reinen Kofferhersteller Virgil Abloh zum künstlerischen Direktor für die Männermode berufen wurde.

Schließlich gab es auch noch einen Wechsel bei Berluti, wo praktisch ausschließlich Mode für Männer gemacht wird: Dort wirkt nun Kris Van Assche, der vergangene Woche überraschend Haider Ackermann ersetzte. Wie Slimane ist er ein alter Bekannter aus dem Imperium Arnault, denn er hat nach Slimane Dior Homme geleitet.

Gut lief es mit Zuwachsraten von acht bzw. neun Prozent in den ersten drei Monaten auch bei Parfüms und Kosmetik sowie bei Uhren und Schmuck. Dagegen stagnierte der Umsatz des Wein- und Spirituosengeschäfts, was LVMH vor allem auf Lieferschwierigkeiten bei Hennessy zurückführt.

Die Einzelhandelssparte, unter der vor allem die Parfümeriekette Sephora firmiert, musste dagegen einen Rückgang um zwei Prozent hinnehmen. Am Dienstag wird LVMH in einer Telefonkonferenz weitere Einzelheiten aus dem ersten Vierteljahr bekanntgeben.

Für Arnault persönlich hat das Jahr besonders gut angefangen: Die Statistik von Bloomberg führt ihn nun als drittreichsten Mann der Welt. Der Franzose ist an dem Spanier Amancio Ortega vorbeigezogen, dem Eigentümer der Modegruppe Zara. Neben seinem Titel als reichster Europäer kann Arnault sich nun auch den als wohlhabendster Vertreter der Modeszene tragen.

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