Markt geschrumpft Buchbranche will Kunden stärker umwerben

Die deutsche Buchbranche hat im vergangenen Jahr einen kräftigen Umsatzrückgang verzeichnet. Jetzt wollen die Händler neue Wege gehen.

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Die deutsche Buchbranche verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 1,6 Prozent. Quelle: dpa

Frankfurt Immer weniger Deutsche kaufen Bücher. Die Zahl der Käufer auf dem Publikumsbuchmarkt ist in den vergangenen vier Jahren um fast 18 Prozent (6,4 Millionen) zurückgegangen. Das drückt auf die Umsätze: Die deutsche Buchbranche verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 1,6 Prozent. Insgesamt wurden 9,13 Milliarden Euro erwirtschaftet, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Donnerstag in Frankfurt berichtete.

Angesichts der rückläufigen Zahl der Käufer will die Branche neue Wege gehen. „Das Buch muss zum Kunden kommen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, Alexander Skipis. Der Kunde müsse von Händlern und Verlagen viel stärker umworben werden. Der Börsenverein hat zum Buchmarkt eine ausführliche Untersuchung vorgelegt.

Im traditionellen stationären Buchhandel, der mit 4,3 Milliarden Euro immer noch fast die Hälfte des Gesamtumsatzes erzielt, lag das Minus im vergangenen Jahr bei zwei Prozent. Der Internet-Handel erzielte dagegen erneut ein Plus von 1,5 Prozent. 2016 war der Zuwachs im Online-Geschäft, das inzwischen fast 20 Prozent des Handels ausmacht, mit mehr als fünf Prozent aber deutlich höher ausgefallen.

Das Direktgeschäft der Verlage liegt bei knapp über 20 Prozent, daneben tragen weitere Verkaufsstellen wie etwa Warenhäuser zum Umsatz bei.

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