
McDonald’s arbeitet daran, sich neu zu erfinden. Ob es nun hochwertigere Produkte sind, ein Tischservice wie in Frankfurt, das ganztägige Frühstück oder eine Digitaloffensive in den Filialen: McDonald’s sucht Konzepte gegen die schwindenden Kundenzahlen.
Was McDonald's in der Welt verdient
11,1 Milliarden Dollar
Stand 2014
Quelle: Unternehmensangaben
8,7 Milliarden Dollar
6,3 Milliarden Dollar
1,4 Milliarden Dollar
In St. Joseph, Missouri, soll nun ein All-you-can-eat die Kunden ins Schnellrestaurant locken. Gäste dürfen dort so viel Pommes essen, wie sie wollen und können.
Das Ganze hat allerdings zwei Haken. Vorerst kommen nur diejenigen Kunden in den grenzenlosen Pommes-Genuss, die sich an den Terminals in der Filiale selbst ihren Lieblingsburger zusammenstellen und ihn dort ordern. "Es gibt wirklich hunderte Möglichkeiten den Burger deiner Träume zusammenzustellen", sagt Chris Habiger, Leiter der Filiale in St. Joseph, die noch in diesem Jahr eröffnen soll.
Außerdem: Die Pommes-Offensive gilt nur während der Eröffnungsphase. Im Juli soll die 600-Quadratmeter-Filiale den Betrieb aufnehmen.
So will McDonald´s aus der Krise
In US-Filialen startet ein neuer Anlauf mit dem besonders großen „Third Pound Burger“. Spekuliert wird zudem, dass die Kette auf den Öko-Zug springt und das US-Trendgemüse Grünkohl anbietet.
Quelle: dpa
Verkauft McDonald's in den USA bislang nur von 7.00 bis 10.30 und am Wochenende bis 11.00 Uhr. Dabei entfällt ein Viertel des Umsatzes darauf. Kunden wünschen sich ein ganztägiges Angebot. Das soll es nun in einigen Filialen auch geben - testweise.
Wurde nach andauernden Protesten von Angestellten und hohem öffentlichen Druck für Zehntausende US-Mitarbeiter beschlossen. Kritikern geht das Gehaltsplus aber nicht weit genug.
Wird in den USA gestrichen - zumindest teilweise. Geflügel mit Medikamenten, die auch bei der Behandlung von Menschen verwendet werden, wird nicht mehr verkauft. So soll das Risiko sinken, dass die Antibiotika bei Menschen nicht mehr wirken.
Plant McDonald's in Deutschland. Wer es bequemer mag, kann sich von Kellnern bedienen lassen - möglich soll das aber zunächst nur in ausgewählten Bereichen einiger Filialen sein.
Ob das Experiment fortgeführt wird und ob andere Filialen in den USA oder sogar in Deutschland das All-you-can-eat-Konzept erproben, ist bislang offen.
Fest steht: „McDonald's muss sich neu positionieren und sich vor Wettbewerbern von unten und oben schützen“, so Markus Zeller, Professor für Systemgastronomie an der Hochschule Heilbronn. In Imbissen, Bäckereien und Dönerbuden können sich die Kunden für weniger Geld als bei McDonald’s satt essen.
Und wer es lieber hochwertig mag, geht zu Gourmet-Burger-Bratern, die vor allem in Großstädten florieren. All-you-can-eat allein wird daran nicht viel ändern.