




Der Düsseldorfer Handelskonzern Metro hat den geplanten Verkauf der Warenhaustochter Kaufhof überraschend wieder auf Eis gelegt. "Die aktuelle Lage am Kapitalmarkt bietet keine geeigneten Rahmenbedingungen für eine so wichtige Transaktion", sagte der seit Januar amtierende Vorstandschef Olaf Koch in einem Statement zur Geschäftsentwicklung des Konzerns.
Das Scheitern des Kaufhof-Deals kommt überraschend. Ende vergangenen Jahres schien der Verkauf fast schon besiegelt, dem schillernden österreichischen Immobilieninvestor René Benko wurden intern wie extern die besten Chancen eingeräumt. Benko prüfte zwar noch die Daten der Metro-Tochter, hatte aber bereits signalisiert, etwas mehr als zwei Milliarden Euro für das Unternehmen und dessen Immobilien bezahlen zu wollen.
Wirbel um Bieter Benko
Doch dann kam alles anders: Mitten im Bieterprozess wurde bekannt, dass in Wien ein Ermittlungsverfahren gegen Benko wegen Geldwäsche läuft. Die Metro-Granden waren irritiert. Inzwischen wurde das Verfahren zwar wieder eingestellt und Benko darf als voll rehabilitiert gelten - doch der Schaden für den Unternehmer ist immens.
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Ohne die Justizaktion wäre Kaufhof womöglich noch in der Amtszeit des Koch-Vorgängers Eckhard Cordes verkauft worden, doch so zogen sich die Verhandlungen hin. Auch mit dem zweiten Interessenten, dem deutsch-amerikanischen Investor Nicolas Berggruen, wurde das Metro-Management nicht handelseinig.