
"An unserem Bekenntnis zu Real ändert sich nichts. Wir meinen es ernst mit dem Lebensmittelgeschäft. Wir glauben definitiv an das Potenzial von Real", sagte Konzern-Chef Olaf Koch der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagausgabe).
Allerdings müssten die Personalkosten der Supermarktkette, die in harter Konkurrenz zu Rewe, Edeka, Kaufland und den Discountern steht und unter schrumpfenden Umsätzen leidet, gesenkt werden.
"Wenn wir die Kosten nicht in den Griff kriegen, wird unser Plan für Real nicht aufgehen", drohte Koch. Metro wolle weiterhin in Real investieren, um die Märkte besser und das Einkaufserlebnis attraktiver zu machen. "Aber wir können das nicht machen, wenn wir weiterhin bis zu 30 Prozent höhere Lohnkosten haben als unsere Wettbewerber", sagte der Manager.
Das Metro-Geschäftsjahr 2014/2015
Umsatz: 59,219 Milliarden Euro (-1,2 Prozent)
Ebit (vor Sonderfaktoren) : 1,511 Milliarden Euro (-1,3 Prozent)
bereinigtes Ebit: 0,711 Milliarden Euro (-34,0 Prozent)
Mitarbeiter: 226.895 Menschen
Quelle: Metro AG
Umsatz: 29,69 Milliarden Euro (-2,7 Prozent)
Ebit (vor Sondereffekten): 1,05 Milliarden Euro (-6,6 Prozent)
Umsatz: 7,735 Milliarden Euro (-8,3 Prozent)
Ebit (vor Sondereffekten): 0,088 Milliarden Euro (+8,3 Prozent)
Umsatz: 21,737 Milliarden Euro (+3,6 Prozent)
Ebit (vor Sondereffekten): 0,442 Milliarden Euro (+32,2 Prozent)
Der Umsatz von Real sank zuletzt um über acht Prozent auf 7,7 Milliarden Euro.
Um die Kette, die in Deutschland 293 Märkte betreibt, auf Trab zu bringen, begann die Geschäftsführung mit der Modernisierung der Geschäfte und verabschiedete sich aus der Tarifbindung, um Kosten zu senken. Auch über einen Verkauf der Supermarkttochter wurde immer wieder spekuliert.