Mit Handy zahlen Die Deutschen zahlen am liebsten bar

Bezahlen per Smartphone oder Plastikkarte ganz ohne Pin-Eingabe oder Unterschrift ist im Einzelhandel immer öfter möglich. Doch die Deutschen nutzen es kaum. Ihre Zahlungsgewohnheiten ändern sie nur langsam.

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Bezahlen per Smartphone: Die NFC-Technologie macht es möglich. Quelle: AP/dpa

Der Deutsche zahlt nach wie vor am liebsten bar. Daran ändert sich zwar langsam etwas, doch Alternativen wie das mobile Bezahlen per Smartphone oder das kontaktlose Bezahlen per Plastikkarte sind immer noch nicht in der Breite der Bevölkerung angekommen. Das zeigt das aktuelle EHI-Panel, das 489 Unternehmen mit circa 80.000 Betrieben umfasst.

Das Ergebnis: Die Hälfte des Umsatzes im deutschen Einzelhandel fließt nach wie vor als Bargeld in die Kassen – doch die Zahlungsgewohnheiten ändern sich langsam. In den letzten 20 Jahren hat sich das Volumen der bargeldlosen Bezahlvorgänge verachtfacht.

Allerdings klingt das fortschrittlicher als es letztlich ist. Von den rund 20 Milliarden Transaktionen im deutschen Einzelhandel werden nach wie vor drei Viertel mit Bargeld beglichen. Insbesondere bei Kleinbeträgen greift der Deutsche zum Münz- und Papiergeld.



Wie das EHI zeigt, besteht das Gros der Transaktionen aus Kleinbeträgen unter 15 Euro – in Drogerie- und Supermärten werden etwa durchschnittlich 12,28 Euro beziehungsweise 13,93 Euro pro Einkauf ausgegeben.

Entsprechend werden hier auch noch zwei Drittel der Bezahlvorgänge mit Bargeld getätigt – allerdings lag der Betrag vor zehn Jahren noch weit über 80 Prozent. Bargeldloses Bezahlen wird also langsam beliebter.

Am Angebot liegt das schleppende Wachstum nicht. Bis Ende des Jahres sollen 60 Prozent der Händler kontaktlose Kartenzahlungen akzeptieren. Kunden können dann Beträge bis zu 25 Euro ohne Pin-Eingabe oder Unterschrift bezahlen. Das soll Zeit sparen.

Mastercard hat zudem alle Händler, die Kreditkarten und Maestro akzeptieren, verpflichtet bis 2018 kontaktloses Bezahlen zu unterstützen. Kontaktloses Bezahlen ist auch mit der in Deutschland weit verbreiteten Girocard immer häufiger möglich.

Was fehlt ist die Nachfrage nach solchen Angeboten. Selbst Handelsunternehmen und Tankstellenbetreiber, die laut EHI Vorreiter in puncto kontaktlosem Bezahlen sind, haben nach wie vor Nutzungsraten im unteren einstelligen Prozentbereich.


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