
Das Geheimnis um den Namen des Investors beim insolventen Taschenhersteller Bree ist gelüftet: Die Anteile werden von dem portugiesischen Autozulieferer Coindu übernommen. Das geht aus einer Liste der laufenden Fusionskontrollverfahren des Bundeskartellamts hervor. Zuvor hatte die Tageszeitung „Die Welt“ berichtet.
Coindu stellt Lederbezüge für Autositze her und beliefert führende europäische Automobilfirmen sowie Hersteller von Autositzen. Coindu beschäftigte zuletzt bei einem Umsatz von rund 348 Millionen Euro ungefähr 6000 Mitarbeiter. Hinter dem Unternehmen stehen Familien aus Portugal und Deutschland.
Auch Bree ist ein Familienunternehmen. Die Firma mit rund 150 Beschäftigten wurde nach dem Ausstieg der Gründerfamilie an eine andere reiche Familie weiterverkauft, die jedoch anonym blieb. Das Unternehmen musste wegen zu geringer Verkäufe vor allem im Onlinebereich in die Insolvenz. Nun sei die Zukunft von Bree gesichert, hatte der Insolvenzverwalter vor zwei Wochen erklärt, als die Übernahme durch einen strategischen Investor bekannt gemacht wurde.
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