Modekonzern im Umbau Hugo Boss bricht Umsatz im Inland weg

Trendwende? Nur in China. Hugo Boss hat weiter mit Rückgängen zu kämpfen – vor allem in Deutschland verdient der Modekonzern weniger. Immerhin bestätigt der neue Chef Mark Langer die Jahresprognose.

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Der Modekonzern verdient erneut weniger. Vor allem in Europa und Amerika gerät das Geschäft ins Stocken. Quelle: dpa

Düsseldorf Der Modekonzern Hugo Boss hat im dritten Quartal erneut weniger verdient. Als Grund nannte der neue Vorstandschef Mark Langer am Mittwoch Umsatzeinbußen vor allem in Amerika und Europa. In dem seit längerem schwächelnden China-Geschäft sieht der Manager aber eine Trendwende.

Langer bekräftigte seine bereits reduzierten Jahresziele, die ein Umsatzminus von bis zu zehn Prozent vorsehen und einen Rückgang des operativen Gewinns vor Sondereffekten (Ebitda) von 17 bis 23 Prozent. 2015 verbuchte Boss ein Ebitda von 594 Millionen Euro, der Umsatz erreichte 2,8 Milliarden Euro.

Im dritten Quartal 2016 schrumpften die Erlöse um sechs Prozent auf 703 Millionen Euro. In Deutschland gingen die Erlöse sogar zweistellig zurück. Das Ebitda vor Sondereffekten ging um 14 Prozent auf 145 Millionen Euro zurück, der Nettogewinn um neun Prozent auf 81 Millionen Euro.

Der Edelschneider aus Metzingen steckt in einem umfangreichen Umbau, nachdem eine teure Ladenexpansion und der Versuch, die Marke Boss im Luxussegment zu etablieren, fehlgeschlagen waren. Auch die Krise in der Modebranche ging an dem Unternehmen nicht spurlos vorbei.

Langer hat dem schwäbischen Modekonzern im Sommer ein Restrukturierungsprogramm verordnet. Die Einsparungen unter anderem durch Ladenschließungen schätzt er aktuell auf 65 Millionen Euro ein, 15 Millionen mehr als bislang geplant.

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