
Zwei Jahre nach dem Einsturz der Rana-Plaza-Fabriken in Bangladesch sieht der Modekonzern Primark Fortschritte, aber teils auch schockierende Zustände in anderen Produktionsstätten im Land. „Es wäre das beste, wenn man die unsicheren Fabriken schließen würde“, sagte Paul Lister, Primark-Ethikbeauftragter und Mitglied der Geschäftsführung am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Von rund 4500 Textilfabriken in Bangladesch seien 1500 in einem „akzeptablen Zustand“.
In einem Teil der anderen Fabriken seien die Arbeitsbedingungen weiter schlimm. Bei der Auswahl der eigenen Fabriken lege Primark großen Wert auf die Kontrolle der Zustände, betonte das Unternehmen.
Die umsatzstärksten Modehändler der Welt
El Corte Inglés
Umsatz 2013: 14,789 Mrd. US-Dollar
Quelle: Statista, Stand: 2015
The Gap
Umsatz 2013: 16,149 Mrd. US-Dollar
Quelle: Statista
Marks and Spencer
Umsatz 2013: 16,391 Mrd. US-Dollar
Quelle: Statista
Kohl's
Umsatz 2013: 19,031 Mrd. US-Dollar
Quelle: Statista
H&M
Umsatz 2013: 19,729 Mrd. US-Dollar
Quelle: Statista
Inditex (Beinhaltet Großhandelsumsätze)
Umsatz 2013: 22,265 Mrd. US-Dollar
Quelle: Statista
LVMH (Schätzung)
Umsatz 2013: 24,392 Mrd. US-Dollar
Quelle: Statista
TJX
Umsatz 2013: 27,423 Mrd. US-Dollar
Quelle: Statista
Macy's
Umsatz 2013: 27,931 Mrd. US-Dollar
Quelle: Statista
Sears
Umsatz 2013: 36,188 Mrd. US-Dollar
Quelle: Statista
Bei dem Unglück am 24. April 2013 kamen mehr als 1100 Menschen ums Leben. Etwa 2500 Menschen wurden verletzt. Mitarbeiter eines Zulieferers von Primark hatten in dem Gebäude gearbeitet, als die Fabrik in sich zusammenstürzte.
Die britisch-irische Modekette hat eigenen Angaben zufolge bislang insgesamt 14 Millionen US-Dollar (13 Millionen Euro) an Entschädigungen und Opferhilfe gezahlt. Laut Primark ging das Geld teilweise direkt an Arbeiter und Familien. Ein weiterer Teil des Geldes sei in den internationalen Opferfonds geflossen.