Zürich Nestle ist in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres etwas schneller gewachsen. Das um Sondereffekte bereinigte organische Wachstum lag nach Angaben von Donnerstag bei 2,8 Prozent und entsprach damit den Erwartungen von Analysten. Vor Jahresfrist waren es 2,6 Prozent.
Damit macht sich der Firmenumbau von Mark Schneider bezahlt: Das wachsende Geschäft mit Gesundheitsprodukten und Kaffee hat er ausgebaut und wenig versprechende Bereiche im Gegenzug abgestoßen. In absoluten Zahlen stieg der Umsatz um zwei Prozent auf 66,4 Milliarden Franken. Für das Gesamtjahr geht der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern weiterhin von einem organischen Wachstum von rund drei Prozent aus.
Nach Problemen in Deutschland ist Nestle damit zurück auf dem Wachstumskurs. Wochenlange hatte die deutsche Supermarktkette Edeka Nestle-Marken wie Vittel, Wagner Pizza oder Kitkat wegen eines Streits um Einkaufspreise boykottiert. Erst im Mai einigte sich der Lebensmittelriese mit der Händlerallianz Agecore. Die finanziellen Folgen des Boykotts scheinen nun überwunden.
Zudem kommt es zu einem prominenten Abgang in der Führungsriege des Konzerns: Die Chefin der Region Asien, Wan Ling Martello, verlässt den Konzern. Sie hatte als Kandidatin für den Chefposten gegolten, das Rennen machte aber dann Schneider. Ihr Nachfolger werde der langjährige Nestle-Manager Chris Johnson.
