




Adidas nimmt sich nach einem Rekordgewinn 2016 höhere Ziele für die nächsten Jahre vor. Im abgelaufenen Jahr war der Umsatz der Franken um 18 Prozent auf 19,3 Milliarden Euro gestiegen, wie der Nike-Rivale am Mittwoch mitteilte. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft knackte erstmals in der Firmengeschichte die Marke von einer Milliarde Euro. Die Aktionäre sollen davon profitieren und zwei Euro je Anteilsschein Dividende bekommen, ein Viertel mehr als zuletzt.
Für das laufende Jahr und die mittlere Frist sind die Herzogenauracher außerordentlich optimistisch. Dieses Jahr soll der Umsatz um bis zu 13 Prozent zulegen, der Gewinn gar um ein Fünftel auf 1,23 Milliarden Euro, versprach der neue Konzernchef Kasper Rorsted.
Für den Sportartikelkonzern läuft es zur Zeit also richtig gut. So gut, dass sich der seit rund einem halben Jahr amtierende Rorsted schon des Öfteren die Frage gefallen lassen musste, ob es nicht eine Bürde sei, die Führung eines Unternehmens zu übernehmen, das in so guter Verfassung ist. Um eine Antwort nicht verlegen, konterte der 55-jährige Däne stets mit einem Bild aus der Welt des Fußballs: Lieber trainiere er einen Club aus der Champions League als einen Verein aus der zweiten Liga.
Und Rorsted legt einen drauf: Er stockt auch die mittelfristigen Zielmarken seines Vorgängers Herbert Hainer auf. Bis 2020 sollen die Einnahmen verglichen mit 2015 jährlich im Schnitt um zehn bis zwölf Prozent zulegen, der Gewinn soll sogar um bis zu 22 Prozent im Schnitt wachsen.
Dafür will Rorsted Adidas vereinfachen und auf die beiden Hauptmarken Adidas und Reebok konzentrieren. Neben dem Verkauf des Golfgeschäfts, der zuletzt nicht vorangekommen war, will er sich auch von der Eishockey-Marke CCM Hockey trennen.