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Nach Talfahrt Puma setzt auf das zweite Halbjahr

Umsatz und Gewinn gingen weiter in den Keller - seinen Optimismus lässt sich der neue Puma-Chef Björn Gulden dennoch nicht nehmen: Er geht davon aus, dass Puma in der zweiten Jahreshälfte kräftig Gas gibt.

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Die Sportartikelriesen im Vergleich
NikeBasketballAuf dem US-Markt hat Nike mit der Schwestermarke Jordan die Nase weit vor allen anderen und kommt auf einen Marktanteil von 92 Prozent. Quelle: USA Today Sports
AdidasBasketballAdidas rüstet die US-Profiliga NBA aus, kommt bei Schuhen für die Athleten aber nur auf einen Marktanteil von 5,5 Prozent. Quelle: AP
NikeLeichtathletikMit Laufschuhen setzen die Sportartikelkonzerne weltweit nach Schätzungen 15 Milliarden Dollar um. Auf dem US-Markt kommt Nike auf einen Marktanteil von 52 Prozent. Quelle: dapd
AdidasLeichtathletikAdidas will Nike mit neuen Materialien für Laufschuhe attackieren, läuft aber hinterher. Die Franken liegen in den USA noch hinter Asics aus Japan und erreichen auf dem Nike-Heimatmarkt einen Anteil von 11 Prozent. Quelle: AP
NikeFußballErst seit 1996 mischt Nike mit im Fußballgeschäft. Nike-Manager sagten jüngst, sie seien weltweit die Nummer eins. Branchenschätzungen sahen den US-Konzern zuletzt hinter Adidas mit einem Umsatz von 1,7 Milliarden Euro. Quelle: dpa
AdidasFußballDas Kicker-Business ist eines der wenigen, in denen sich Adidas noch auf Rang eins sieht. Die Franken erwarten im WM-Jahr Rekordumsätze von 2 Milliarden Euro. Quelle: AP

Trotz rasanter Talfahrt im ersten Halbjahr rechnet Adidas-Konkurrent Puma für das Gesamtjahr 2014 mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau - also mit rund 2,98 Milliarden Euro. Der Konzerngewinn werde je nach Währungsverlusten zwischen 75 und 90 Millionen Euro liegen, prognostizierte Puma-Chef Björn Gulden am Dienstag bei der Veröffentlichung aktueller Quartalszahlen. Gulden hält damit ungeachtet des schwierigen ersten Halbjahres an seiner früheren optimistischen Umsatz- und Gewinnprognose für den Sportartikelhersteller fest.

Bremsen soll die Talfahrt unter anderem eine millionenschwere Werbekampagne - die laut Puma größte in der Firmengeschichte. Die Anfang August startende, auf gut zwei Jahre angelegte Marketingaktion werde bereits in der zweiten Jahreshälfte erste Spuren in der Bilanz hinterlassen, ist Gulden überzeugt. Ihre volle Wirkung werde sie aber erst 2015 entfalten. Im Rahmen der Kampagne wolle Puma klarmachen: „Wir wollen zurück zum Sport - und über den Sport Lifestyle-Produkte verkaufen“, erläuterte Gulden.

Bei der Entwicklung im ersten Halbjahr machten nach Guldens Angaben vor allem Währungsverluste in vielen Abnehmerländern Puma zu schaffen. Die schwachen Währungen in einigen Ländern verbilligten auf Eurobasis Fußballschuhe, Trikots und Accessoires unter anderem in der Türkei, Russland, Südafrika, Indien, Japan und Amerika und drückten so währungsbereinigt die Umsätze des Sportartikel-Herstellers. Die Währungseffekte hätten teils auch die Zusatz-Umsätze zur Fußball-WM geschmälert.

Keine Absatzprobleme verzeichnet Puma nach Guldens Worten derzeit in Russland als Folge der Ukraine-Krise. „Bis jetzt merken wir davon noch nichts. Der Einzelhandelsverkauf liegt weiter auf hohem Niveau. Was aber morgen oder übermorgen ist, kann ich Ihnen nicht sagen“, betonte der Puma-Chef.

Im zweiten Quartal war der Puma-Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,8 Prozent auf 652,2 Millionen Euro zurückgegangen. Unter dem Strich blieben zwischen April und Juni 4,2 Millionen Euro. Das Konzernergebnis brach damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr 76 Prozent ein. Im ersten Halbjahr lag der Puma-Umsatz bei 1,337 Milliarden Euro; das waren 6,5 Prozent weniger Erlöse als im ersten Halbjahr 2013. Der Konzerngewinn sackte mit knapp mit 40 Millionen Euro um 41,3 Prozent ab.

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