Im Moment reagieren die Verbraucher aber noch misstrauisch. „Sie schauen genauer hin und prüfen die Fakten“, erklärt Christoph Kahlert, für die Studie zuständiger Geschäftsleiter bei Serviceplan. Das Nachhaltigkeitsengagement der Unternehmen müsse glaubhaft sein und zum angebotenen Produkt passen.
Nachhaltige Unternehmen in der Outdoorbranche
Jedes Jahr untersuchen die Marktforscher von Facit Research zusammen mit der Werbeagentur Serviceplan und der WirtschaftsWoche, wie die Unternehmen in puncto Nachhaltigkeit bei den Verbrauchern abschneiden. Dazu haben die Experten dieses Mal 9800 Personen online zu 105 Marken befragt. Die Ergebnisse werden im Sustainability Image Score (SIS) angegeben.
SIS 2016 | Unternehmen |
69,2 | NorthFace |
SIS 2016 | Unternehmen |
70,7 | Jack Wolfskin |
SIS 2016 | Unternehmen |
71,2 | Mammut |
SIS 2016 | Unternehmen |
72,4 | Salewa |
SIS 2016 | Unternehmen |
73,5 | Vaude |
SIS 2016 | Unternehmen |
73,7 | Schöffel |
SIS 2016 | Unternehmen |
75,2 | Patagonia |
Wie das geht, zeigt die Outdoor-Branche, 2016 erstmals im Ranking. Fast alle untersuchten Unternehmen können mit Topwerten punkten, während die großen Sportartikelhersteller wie Adidas, Nike oder Puma deutlich schlechter wegkommen. „Die Outdoor-Ausstatter vermitteln ein Gefühl von einem ressourcenschonenden Leben im Einklang mit der Natur“, sagt Kahlert. So setzen Anbieter wie Patagonia, Vaude oder Schöffel auf recyceltes Material für Kleidungsstücke oder auf Biobaumwolle.
Dagegen überzeugen die Nachhaltigkeitsinitiativen von Nike oder die des schwedischen Textilriesen H&M die Konsumenten nicht. Ihre Branchen kämpfen mit dem Image des ausbeuterischen Unternehmens, das seine Artikel unter schlechten Bedingungen im Ausland billig produziert lässt.
Neue Nummer eins
Durchweg gut bewerteten die Befragten die Hersteller von Babynahrung. Von Anfang an hat die Branche mit ihrem positiven Nachhaltigkeitsimage das Ranking dominiert. Neu ist in diesem Jahr nur der Spitzenreiter: Nestlé konnte mit seiner Babynahrungsmarke Beba Konkurrent Hipp vom Thron stoßen.
Nachhaltige Unternehmen in der Textilbranche
Jedes Jahr untersuchen die Marktforscher von Facit Research zusammen mit der Werbeagentur Serviceplan und der WirtschaftsWoche, wie die Unternehmen in puncto Nachhaltigkeit bei den Verbrauchern abschneiden. Dazu haben die Experten dieses Mal 9800 Personen online zu 105 Marken befragt. Die Ergebnisse werden im Sustainability Image Score (SIS) angegeben.
SIS 2016 | Unternehmen |
45,2 | Primark |
SIS 2016 | Unternehmen |
49,9 | Kik |
SIS 2016 | Unternehmen |
57,0 | H&M |
SIS 2016 | Unternehmen |
59,3 | Takko |
SIS 2016 | Unternehmen |
64,1 | Deichmann |
SIS 2016 | Unternehmen |
65,2 | P&C |
SIS 2016 | Unternehmen |
65,4 | C&A |
SIS 2016 | Unternehmen |
69,0 | Adler |
SIS 2016 | Unternehmen |
70,0 | Otto |
Der weltgrößte Lebensmittelkonzern, der regelmäßig wegen verschiedenster Skandale am Pranger steht, schlägt – wenn auch nur knapp – das traditionsreiche Familienunternehmen in puncto Nachhaltigkeit?
Beba sei sehr erfolgreich bei der Zielgruppe, erklärt Kahlert. Junge Mütter seien überzeugt, dass die Produkte das Beste für ihr Kind bieten. „Dass Nestlé dahintersteckt, blenden viele aus“, sagt er. Oder wie es eine Befragte formuliert: „Beba ist ein Teil des Nestlé-Konzern, was die Marke unsympathisch erscheinen lässt. Da sie jedoch Babynahrung vertreibt, vertraue ich denen schon.“