Nestlé-Tochter Galderma Stellenstreichungen in französischer Fabrik

Die Forschung der Nestlé-Tochter Galderma steht in Frage: Der Trend geht weg von Hautcremes und hin zu Spritzen und oral verabreichten Medikamenten. Dadurch steht ein Großteil der Jobs auf dem Spiel.

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Die Zukunft der Hautgesundheits-Tochter des Konzerns erscheint düster. Quelle: AP

Zürich Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé plant weitere Einschnitte bei seiner Hautgesundheits-Tochter Galderma. Im Zuge eines Firmenumbaus könnten am Forschungszentrum in der Nähe von Nizza in Frankreich bis zu 450 von insgesamt 550 Stellen wegfallen, bestätigte ein Firmensprecher am Donnerstag entsprechende Medienberichte. Hintergrund sei der Trend bei verschreibungspflichtigen Medikamenten weg von Cremes und hin zu Spritzen oder der oralen Einnahme. Das spiegle sich auch in den Forschungsaktivitäten wider, sagte der Sprecher.

Künftig wolle Nestlé die Entwicklung für verschreibungspflichtige Medikamente in einem neuen Forschungszentrum bündeln. Dort könnten rund 100 der derzeitigen Beschäftigten einen neuen Job finden. Wo das neue Zentrum seinen Sitz hat, ist jedoch noch offen. Etwa 300 Angestellte sollen das Unternehmen verlassen. Ob die verbleibenden 150 Mitarbeiter an dem Standort eine Zukunft bei Nestlé haben, ist noch offen. Das Unternehmen will in den kommenden zwölf Monaten prüfen, ob bestimmte Aktivitäten in Frankreich weitergeführt werden, wie der Sprecher sagte.

Erst vor kurzem hatte Nestlé die Schließung einer Hautcreme-Fabrik in der Schweiz angekündigt. Am Standort in Egerkingen im Norden der Schweiz, wo der Konzern Daylong Sonnencreme und Produkte gegen trockene Haut herstellt, sind bis zu 190 Jobs in Gefahr.

Die Ankündigungen kommen vor dem mit Spannung erwarteten Investorentag am Dienstag kommender Woche, an dem der neue Nestlé-Chef Mark Schneider seine Strategie präsentieren will. Der Nahrungsmittelriese kämpft mit niedrigen Wachstumsraten. Auch das Hautgesundheitsgeschäft hatte sich zuletzt schwächer entwickelt.

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