Online-Strategie Diese Eigenmarken stecken hinter Zalando

Eigene Marken sind für den Online-Händler äußerst attraktiv: Sie versprechen nicht nur hohe Margen, sondern auch ein Maximum an Kontrolle. Schätzungsweise werden bereits über 50 Prozent aller Produkte nicht nur von Zalando verkauft, sondern auch produziert.

Sie sind längst nicht mehr nur für Supermärkte und Discounter, sondern auch für Fashion-Händler wie den Berliner Kult-Shop Zalando das Salz in der Suppe: Eigenmarken. Der Vorteil im extrem wettbewerbsintensiven E-Commerce: Mit den eigenen Labels, die bei Zalando als Eigenmarke gar nicht zu erkennen sind, ist die Marge viel höher als bei externen Markenprodukten. Auch die Abhängigkeit von Markenherstellern lässt sich reduzieren. Der Berliner haben mindestens zwölf Eigenmarken in ihrem Portfolio. Ein Überblick. Quelle: Presse
ZignUnter dem Label Zign verkauft Zalando Schuhe und Accessoires; es ist das größte eigene Label im Unternehmen. Hergestellt beziehungsweise kreiert werden die Produkte – laut Zalando etwa 170 Styles pro Saison – von einem jungen Designer-Team unter dem Dach der Berliner zLabels GmbH, die zum Zalando-Imperium gehört. (Quelle: Screenshot Zalando.de) Quelle: Screenshot
mint&berryMit dem Label mint&berry zielt Zalando auf „selbstbewusste junge Frauen, die wissen wo es lang geht.“ Praktisch: Der Chef von zLabels ist gleichzeitig auch einer der Zalando-Geschäftsführer: Robert Gentz. (Quelle: Screenshot Zalando.de) Quelle: Screenshot
Pier OneAuch das etablierte Schuh-Label Pier One wird unter eigener Flagge für Zalando kreiert. Im Handel sind Eigenmarken nicht neu und schon länger ein Kernelement vieler Geschäftsmodelle. Der insolvente Versandriese Neckermann hatte unzählige davon, der Quelle-Versand war bekannt für seine Labels Privileg und Universum und auch die Elektronik-Riesen Media Markt und Saturn, die zum Metro-Konzern gehören, produzieren Fernseher und Blueray-Player unter der Marke PEAQ in Eigenregie. (Quelle: Screenshot Zalando.de) Quelle: Screenshot
StupsDer große Vorteil dieser Strategie ist, dass Zalando im Endeffekt an jedem eigenen Produkt, dass verkauft wird, mehr verdient, als wenn es ein Produkt der etablierten Markenanbieter ist. Eine ausgedachte Beispielrechnung: Bei einem Marken-Snowboot, der 100 Euro kostet und für 50 Euro eingekauft wird, beträgt die Marge 50 Euro. Wenn ein Anbieter wie Zalando nun ein ähnliches Produkt als Eigenmarke für 90 Euro verkauft und die Erstellungs- und Produktionskosten nur bei 15 Euro liegen, ist die Marge wesentlich höher und beträgt satte 75 Euro. Unter dem Label Stups kreiert Zalando Schuhe für Kinder und junge Teenager. (Quelle: Screenshot Zalando.de) Quelle: Screenshot
Mai Piu SenzaEin weiterer Vorteil, der sich Zalando durch die Eigenmarken bietet: Im Online-Store werden z.B. Schuhe von Mai Piu Senza als „das könnte Ihnen auch gefallen“ angeboten, wenn Kunden zum Beispiel nach Schuhen von Hugo Boss suchen. Unter dem italienisch klingenden Label Mai Piu Senza präsentiert Zalando „aufregende Silhouetten, hohe Absätze und gewagte Plateaus“. (Quelle: Screenshot Zalando.de) Quelle: Screenshot
TwintipBesonders clever: Für ihre eigenen Labels können die Zalando-Maketer Anzeigen im hauseigenen Zalando-Fashion-Magazin schalten und sie in einem hochwertigen Umfeld direkt vor der Nase ihrer Zielgruppe platzieren. Das Zalando-Label Twintip versammelt sportliche Bekleidung von Beachwear bis hin zu robusten Snowboardoutfits. (Quelle: Screenshot Zalando.de) Quelle: Screenshot
Your TurnAber was taugen die Eigenmarken wie Your Turn & Co.? Ein Zalando-Sprecher weist darauf hin, dass die Qualität der Labels mit den etablierten Marken durchaus mithalten kann. „„Uns geht es nicht darum, einfach die tausendste No-Name-Marke zu sein. Zalando will sich mit den eigenen Labels an alle Kunden richten, egal ob weiblich, männlich, sportlich oder klassisch“, so der Sprecher. Ein weiterer Vorteil liegt auf der Hand... (Quelle: Screenshot Zalando.de) Quelle: Screenshot
Even&Odd„Wir bekommen über die Eigenmarken auch viel mehr von den Präferenzen unserer Kunden mit und können dementsprechend unsere Kollektionen an die Wünsche unserer Kunden jede Saison anpassen“, erklärt der Sprecher. Die hauseigenen Labels, darunter auch Even&Odd, das „lässige Styles“ und „rockige Outfits“ bietet, „wachsen durch die Nachfrage und sollen andere Marken nicht künstlich verdrängen.“ (Quelle: Screenshot Zalando.de) Quelle: Screenshot
TaupageSchuhe, Schuhe, Schuhe: Das Label Taupage steht laut der Beschreibung auf der Webseite von zLabels „für den natürlich französischen Lebensstil.“ Hat sich eine Eigenmarke etabliert, bekommt sie mit der Zeit sogar eine eigene Homepage und einen Facebook-Auftritt. (Quelle: Screenshot Zalando.de) Quelle: Screenshot
Anna FieldDie feminine Eigenmarke Anna Field ist so ein Fall. Aber auch auf der Zalando-Seite wird ordentlich für das Label und um die Gunst der Kundschaft geworben: „Noch ganz jung ist dieses deutsche Trendlabel, das wirklich Potenzial hat, ganz hoch in den Modehimmel aufzusteigen“, heißt es dort. Dass es sich dabei um eine Eigenmarke handelt, erfahren die Online-Shopper jedoch nicht. (Quelle: Screenshot) Quelle: Screenshot
MagnificintMit dem relativ neuen Übergrößen-Label magnificent richtet sich Zalando „an modebewusste Frauen, die zu ihren Rundungen stehen und wissen, dass Stil nicht in erster Linie mit der Silhouette zusammenhängt.“ Wie erfolgreich die Eigenmarken sind, verrät der Sprecher nicht. Nur so viel sei gesagt: „Der Anteil in wenigen Kategorien ist schon zweistellig.“ (Quelle: Screenshot magnificent) Quelle: Screenshot
fullstopDer E-Commerce-Experte Alexander Graf schätzt, dass Zalando in jeder Kategorie inzwischen einen Anteil an Eigenmarken von mindestens 25 Prozent hat. Mindestens. Einige Experten, so schreibt Graf, gehen sogar von einem Eigenmarkenanteil (gemessen am Umsatz) von bis zu 55 Prozent aus. Sein Urteil: „Das widerspricht auf den ersten Blick erst einmal dem Image von Zalando (Marken, Marken, Marken), aber es spricht nur für eine kluge Markenpositionierung des Zalando Teams.“ (Quelle: Screenshot Zalando.de) Quelle: Screenshot
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