Onlinehändler Amazons Werbeerlöse steigen in Deutschland auf 1,3 Milliarden Euro

Amazon wird in Deutschland zum Werberiesen. Quelle: imago images

Der Onlinehändler Amazon wird in Deutschland zum Werbeschwergewicht. Laut Amazon trug unter anderem die „im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie erhöhte Kundennachfrage“ zur Umsatzsteigerung bei.

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Der Onlinehändler Amazon wird in Deutschland zum Werbeschwergewicht, berichtet die WirtschaftsWoche unter Verweis auf die Jahresabschlüsse. So stiegen die Umsatzerlöse der Tochterfirma Amazon Online Germany, in der der Konzern sein Online-Werbe- und Marketinggeschäft gebündelt hat, im vergangenen Jahr um 51,6 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro. Laut Amazon trug unter anderem die „im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie erhöhte Kundennachfrage zur Umsatzsteigerung bei. Schon in den Vorjahren war das Unternehmen stürmisch gewachsen. So erzielte Amazon Online Germany 2018 noch einen Umsatz von rund 313 Millionen Euro, fast eine Milliarde Euro weniger als 2020.

Amazon vermarktet verschiedene Anzeigenformate wie „Sponsored Brands“ und „Sponsored Products“ und agiert dabei ähnlich wie der Suchmaschinenbetreiber Google. So können Markenhersteller und Anbieter, die ihre Waren über den Marktplatz des Unternehmens verkaufen, Suchbegriffe für Produkte ersteigern, um ihre Sichtbarkeit auf der Verkaufsplattform zu erhöhen. Der Konzern versteht das als Bestandteil „des Einzelhandelserlebnisses im weiteren Sinne“, wie es ein Unternehmenssprecher formuliert. Es gehe darum, den Kunden Produkte zu präsentieren, die sie interessieren könnten. Zu konkreten Zahlen äußerte sich das Unternehmen gegenüber der WirtschaftsWoche nicht. Amazon

Das Werbegeschäft gilt konzernweit als einer der stärkste Wachstumstreiber für Amazon. Laut Marktforscher eMarketer stiegen die Werbeerlöse des Konzerns im wichtigen US-Markt vergangenes Jahr um 52,5 Prozent auf 15,7 Milliarden Dollar. Amazons Anteil am US-Online-Werbemarkt sei 2020 damit auf 10,3 Prozent gewachsen. Nach Google und Facebook liege Amazon damit auf Rang drei der wichtigsten digitalen Werbeplattformen.

Mehr zum Thema: Immer mehr Techfirmen ringen um kleine erfolgreiche Amazon-Händler – und wollen aus einem Durcheinander an kleinen Marken eine neue Art von Konsumgüterkonzernen formen. Das Risiko: Über kurz oder lang könnte es mehr Kapital als sinnvolle Übernahmeziele geben.

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