Persil-Hersteller Henkel zieht Konsequenzen aus Kosmetika-Geschäft – Aktien brechen ein

Der Konsumgüterkonzern will Aktien für bis zu einer Milliarde Euro zurückkaufen. Quelle: Reuters

Henkel will sein Kosmetik- mit dem Waschmittelgeschäft zusammenlegen. Zudem kündigt der Konsumgüterkonzern ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu einer Milliarde Euro an.

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Der Konsumgüterriese Henkel zieht angesichts der lahmenden Entwicklung im Geschäft mit Kosmetika die Reißleine. Henkel wolle das Kosmetik- und Waschmittelgeschäft in einer Sparte zusammenlegen, „um das Wachstums- und Margenprofil der Konsumgütergeschäfte nachhaltig zu stärken“, kündigte der Düsseldorfer Konzern am Freitag an.

Dabei werde Henkel sich bald auch von Marken im Kosmetikbereich trennen: „Erste Maßnahmen im Beauty Care-Portfolio werden bereits im Laufe des Jahres 2022 umgesetzt.“ Die Kosten für den Umbau wolle Henkel „zu einem späteren Zeitpunkt konkretisieren“.

Vor dem Hintergrund des Umbaus gab Henkel neue mittel- bis langfristige Ziele aus. Für das organische Umsatzwachstum strebt Henkel nun drei bis vier Prozent an – bisher waren es zwei bis vier Prozent. Die bereinigte Ebit-Marge solle rund 16 Prozent betragen.

Darüber hinaus strebt Henkel ein Wachstum des bereinigten Ergebnisses je Vorzugsaktie (EPS) im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich an. Zudem kündigte Henkel einen Aktien-Rückkauf mit einem Volumen von bis zu einer Milliarde Euro an.

Doch an der Börse kommt der Ausblick nicht gut an. Henkel-Aktien fallen um 7,5 Prozent, so stark wie zuletzt beim Corona-Börsen-Crash vom März 2020.

Im vergangenen Jahr erzielte der Hersteller von Pritt, Persil und Schwarzkopf einen Umsatz von gut 20 Milliarden Euro. Die bereinigte Umsatzrendite habe bei rund 13,4 Prozent gelegen. Für 2022 erwartet Henkel ein organisches Umsatzwachstum für den Konzern in der Bandbreite von zwei bis vier Prozent. Die bereinigte Umsatzrendite wird zwischen 11,5 und 13,5 Prozent erwartet - also deutlich unter dem mittelfristig anvisierten Wert.

Mehr zum Thema: Ein Drittel aller Dax-Werte bietet für das Jahr 2022 unsichere bis trübe Aussichten. Teil III der Einzelwertanalysen lotet aus, ob tief gesunkene Aktien wieder Einstiegschancen bieten und wo neue Tiefs drohen.

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