
Melbourne/Sydney Nach dem Scheitern der Gespräche zwischen der australischen Airline Qantas und den Gewerkschaften wird nun ein unabhängiges Schiedsgericht über den künftigen Kurs des Unternehmens entscheiden. Es sei nicht möglich gewesen, eine Einigung zu erzielen, sagte Qantas-Chef Alan Joyce am Montag. Die Pilotenvereinigung zeigte sich darüber enttäuscht. Ende Oktober war der Streit zwischen dem Qantas-Management und den Vertretern der Piloten, Caterer und der Gepäckabfertiger eskaliert. Qantas wandte ein extremes Mittel an und stellte vorübergehend seinen gesamten Luftverkehr ein. Danach hatte das Schlichtgericht die Parteien aufgerufen, bis zum 21. November eine Einigung zu erzielen.
Da dies misslang, wird nun das unabhängige Tribunal das Heft in die Hand nehmen und eine Einigung über Gehälter und Stellenstreichungen beiführen. Während des Schiedsverfahrens, das sich über Monate hinziehen kann, herrscht Friedenspflicht. Die Schlichtung kann eine Bindung auf bis zu vier Jahre beinhalten. Experten erwarten, dass das Tribunal der Verluste schreibenden Fluggesellschaft dabei helfen wird, künftig Kosten einzusparen. Qantas will unter anderem 1000 Stellen streichen und die Flotte verjüngen.