Rabatte Rewe will mit Payback-Karte Kunden binden

Die Payback-Karte wird jetzt auch bei Rewe akzeptiert. Für das Bonussystem bedeutet die Kooperation einen enormen Reichweiten-Gewinn. Der Lebensmittelhändler hofft auf eine engere Kundenbindungen und neue Werbe-Möglichkeiten.

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Rewe-Kunden können jetzt mit der Payback-Karte Punkte sammeln. Quelle: obs

Jetzt mischt auch Rewe beim Punkte-Sammel-System Payback mit. Seit Montag akzeptieren mehr als 3000 Rewe-Märkten in Deutschland die Bonuskarte. Das Konzept: Für den Einkauf bei Rewe oder anderen Payback-Partnern gibt es Punkt, für die Punkte Gutscheine oder rabattierte Produkte. In den Rewe-Märkten aufgestellte Terminals sollen das Rabatt-Sammeln erleichtern und zum Beispiel das Umwandeln der Punkte in Coupons ermöglichen. Nach Real ist Rewe der zweite große Lebensmittelhändler, der mit dem verbreiteten Bonussystem kooperiert.

"Rewe passt hervorragend in den Kreis unserer Partner und steigert für Kunden die Attraktivität von Payback nochmals wesentlich", sagt Bernhard Brugger, Payback-Geschäftsführer in Europa. Die Partnerschaft bedeutet für den Betreiber des Bonussystems eine enorme Steigerung der Reichweiten. Mit dem Deal knackt das Unternehmen einen Meilenstein: Die Payback-Karte soll nun an mehr als 40.000 Verkaufsorten einsetzbar sein.

Rewe verspricht sich von der Kooperation eine engere Kundenbindung. „Wir freuen uns, dass wir unseren Kunden diesen zusätzlichen Mehrwert bieten können”, sagt Lionel Souque, Vorstands-Mitglied der  Rewe Group. Für Freude sorgt wohl auch die Möglichkeit nun Millionen Payback-Nutzer direkt ansprechen zu können. Den Ausschlag für die Partnerschaft habe unter anderem der Multichannel-Ansatz gegeben, erklärt die Payback GmbH. Heißt für die Kunden: Wer bei der Anmeldung die entsprechenden Häkchen setzt, wird von Rewe in Zukunft per Post, Email oder über das Handy kontaktiert und mit Werbung versorgt.

Die Idee mit dem Punkte-Sammeln Käufer zu binden, ist für den Lebensmittelhändler Rewe nicht neu. Schon in der Vergangenheit bekam der Kunde für den Einkauf Treuepunkte in ein Heftchen geklebt. Genug Sticker sicherten dann Rabatt auf Bratpfannen oder Messer-Sets. Daran soll sich auch zukünftig nichts ändern, sagt ein Unternehmenssprecher. Das Payback-Programm ist ein zusätzliches Angebot.

Millionen von Nutzerdaten

Mehr als 20 Millionen Konsumenten in Deutschland nutzen laut dem Unternehmen das Payback-System. Die Karte sei in rund 50 Prozent der deutschen Haushalte verbreitet. Insgesamt machen allein in Deutschland mehr 600 Partner mit, darunter Opel, Thalia und die Telekom, aber auch viele Online-Unternehmen.

Dabei ist das Bonussystem durchaus umstritten. Verbraucherschützer kritisieren seit Jahren, dass es die Prozente nur im Gegenzug für detaillierter Kundendaten gibt und der Nutzer zum Opfer lästiger Werbung wird. Zudem wird immer wieder bemängelt, dass die Ersparnis häufig nur gering ist. In manchen Fällen sind die Produkte in anderen Onlineshops sogar günstiger als die rabattierten Payback-Angebote.

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