
Der Chef der weltgrößten Containerreederei Möller-Maersk, Sören Skou, spricht sich für ein Verbot von Verbrennungsmotoren in der Containerschifffahrt aus. Grüner Treibstoff werde noch eine Zeit lang teuer sein als fossiler, sagte Skou dem „Spiegel“.
Deshalb solle Schiffsdiesel zunächst mit einer globalen CO2-Steuer von bis zu 150 Dollar pro Tonne belegt werden. Perspektivisch müsse man „neue Schiffe mit fossilen Antrieben komplett verbieten“, so Skou, „sobald CO2-neutrale Schifffahrt genauso teuer ist wie die mit herkömmlichen Treibstoffen, also etwa ab 2035“.
Angesichts spürbarer Engpässe im internationalen Güterverkehr stellt Skou zudem die „Just-In-Time“-Doktrin in Frage. Das Konzept, bei dem Vorprodukte erst kurz vor ihrem Einsatz in der Herstellung angeliefert werden, stamme aus den Achtzigerjahren, als die Zinsen noch hoch waren und große Lagerbestände viel Geld kosteten, sagte Skou. „Heute ist das anders, da kann man sich das Lagern wieder leisten. Man muss es sogar, um vorbereitet zu sein.“