
Bart, klick. Brille, klick. Sieht gut aus. Also bestellen, klick. Mit nur wenigen Mausklicks können sich Amazon.com-Kunden nun ihr Ebenbild aus dem 3D-Drucker basteln. Der Online-Händler hat auf seiner Seine einen neuen Shop für diese Objekte eingerichtet. Das Angebot umfasst unter anderem Schmuck, Deko-Artikel und Spielzeug.
Innerhalb von Grenzen können Kunden die Objekte anpassen. Meistens lässt sich die Farbe, mitunter auch die Form und die Größe ändern. Spezielle Spielfiguren können weiter verfeinert und mit Details versehen werden. Nach der Bestellung wird die Ware dann gemäß Vorgaben neu hergestellt.





Amazon druckt dabei nicht selbst, sondern vertreibt Produkte von Anbietern wie Mixee, Scupteo und 3DLT. Von dem neuen Angebot verspricht sich der Handels-Riese offenbar viel: „Die Einführung des Stores für 3D-Druck-Produkte ist der Anfang einer Veränderung im Online-Handel“, sagt Petra Schindler-Carter, zuständig für den Amazon Marktplatz. Die Herstellung der Produkte ermöglich so eine stärke Einbindung des Kunden.
Etwa 200 Produkte gibt es zum Start des 3D-Shops zur Auswahl. Wirklich schön oder gar nützlich sind nur wenige. Zumeist handelt es sich eher um Nippes und den Beweis, dass 3D-Druck möglich ist und Potenzial hat. Ganz billig ist der Spaß zudem nicht. Abhängig von Größe und Material kostet ein einfaches Armband schnell 30 Dollar, filigranere Objekte 40 und mehr.
Mit dem neuen Shop bringt Amazon den 3D-Druck dennoch der breiten Masse näher. Ohne den Weg über unbekannte Nischen-Anbieter können Kunden Objekte aus dem 3D-Drucker so kennenlernen und mit den Individualisierungsmöglichkeiten spielen. Die Preise sind dabei immer noch erschwinglich, gerade im Vergleich zu Preis für einen eigenen Drucker. Die gibt es zwar schon ab 200 Euro, hochwertigere Geräte können aber auch mehrere tausend kosten.
Das Manko des Amazon-Angebots. Die Kunden sind an die Vorlagen aus dem Shop gebunden. Eigene Entwürfe können nicht gedruckt werden. Wer seiner Kreativität freien Lauf lassen will, muss sich noch immer selbst einen Drucker zulegen oder zu einem anderen 3D-Druck-Anbieter wechseln.