Die Folgen der Coronakrise werden bald auch im Baumarkt spürbar sein: Produkte der Marke Kärcher werden teurer. „Nächstes Jahr werden wir die Preise erhöhen“, sagte Hartmut Jenner, Chef des baden-württembergischen Herstellers von Reinigungsgeräten, im Podcast „Chefgespräch“ mit WirtschaftsWoche-Chefredakteur Beat Balzli. Die Produktionskosten des Herstellers seien gestiegen – aufgrund von Coronaschutzmaßnahmen in den Fabriken sowie steigenden Preisen für Stahl und den weltweiten Frachttransport. „Stähle sind gerade absolute Mangelware“, sagt Jenner, „und die Frachtkosten sind seit einem halben Jahr deutlich überhöht.“
Kärcher-Kunden müssten sich darum auf Aufschläge von rund fünf Prozent einstellen. Das gelte vor allem für Produkte, bei denen Bauteile teurer geworden seien, sagte Jenner – etwa Großkehrmaschinen, bei denen Schläuche und Stähle teurer geworden seien. Im laufenden Jahr halte Kärcher aber sein Versprechen, große Steigerungen zu vermeiden. „Ich bin kein Freund von unterjährig zu starken Preiserhöhungen“, sagte Jenner. Kärcher mit Sitz in Winnenden bei Stuttgart gilt als Weltmarktführer für Reinigungssysteme und beschäftigt 13.500 Mitarbeiter.
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