Reisekonzern Insolvenzverfahren für deutsche Thomas Cook eröffnet

Der einst zweitgrößte Anbieter der Reisebranche in Deutschland hat mangels Investoren keine Zukunft mehr. Für Teile der Gruppe gibt es aber Käufer.

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Die deutsche Thomas Cook hatte am 25. September den Insolvenzantrag gestellt. Quelle: dpa

Das Amtsgericht Bad Homburg hat das förmliche Insolvenzverfahren für das Reiseunternehmen Thomas Cook eröffnet. Insgesamt sind sechs Gesellschaften des Konzerns betroffen, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte. Der Geschäftsbetrieb des ehemals zweitgrößten Anbieter der Branche in Deutschland wurde eingestellt.

Für Teile der Gruppe gibt es Käufer, dadurch soll gut die Hälfte der einst etwa 2100 Jobs gesichert werden. So übernimmt beispielsweise der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof 106 der mehr als 120 Reisebüros der Oberurseler.

Der türkische Reiseveranstalter Anex Tour erwirbt den Türkeispezialisten Öger Tours und den Last-Minute-Anbieter Bucher Reisen. Die Deals stehen unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörde sowie des Gläubigerausschusses von Thomas Cook.

Das Amtsgericht bestellte am Mittwoch die bislang vorläufigen Insolvenzverwalter um den bekannten Experten Ottmar Hermann zu Insolvenzverwaltern. Die deutsche Thomas Cook war in den Sog der Pleite der britischen Mutter geraten und hatte am 25. September Insolvenzantrag gestellt. Der Veranstalter sagte alle bereits gebuchten Reisen ab, auch wenn sie ganz oder teilweise bezahlt worden waren.

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