Rekordgewinn Ryanair profitiert durch Reiselust

Die Reiselust der Menschen bringt Ryanair einen neuen Rekordgewinn. Quelle: imago images

Für die Billigairline Ryanair läuft es nach der Corona-Pandemie wieder gut. Dabei spielt auch die Inflation eine entscheidende Rolle für den Rekordgewinn des Unternehmens.

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Europas größter Billigflieger Ryanair hat dank starker Erholung der Reisenachfrage im vergangenen halben Jahr einen Rekordgewinn eingeflogen. Von April bis September wurde ein Gewinn von 1,37 Milliarden Euro erzielt, rund sechs Prozent mehr als im bisherigen Rekordhalbjahr 2017, wie die nach Passagierzahlen größte Fluggesellschaft Europas am Montag mitteilte.

Während die meisten Konkurrenten wegen des Personalmangels im Flugbetrieb im Sommer Flüge streichen mussten, konnte Ryanair mehr Sitzplätze füllen als zuletzt vor Ausbruch der Corona-Krise 2020. Im abgelaufenen Halbjahr beförderte Ryanair rund 95,1 Millionen Fluggäste, mehr als doppelt so viele wie im coronageprägten Vorjahreszeitraum. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich von 79 auf 94 Prozent. Der Umsatz verdreifachte sich in diesem Zuge auf 6,6 Milliarden Euro.



Ryanair erwartet nun 168 Millionen Passagiere für das am 1. April begonnene Geschäftsjahr, wie das Unternehmen am Montag in Dublin mitteilte. Zuvor hatten 166,5 Millionen Fluggäste in der Planung gestanden.

Statt auf das Reisen zu verzichten, würden die Menschen eher auf die niedrigsten verfügbaren Flugtarife zurückgreifen, teilte Ryanair weiter mit. Dabei verglich sich die Billigairline mit Aldi, Lidl und Ikea, die sich nach der Covid-Krise ebenfalls stark erholt hätten. Ryanair werde in diesem Winter zehn Prozent mehr Sitze anbieten als vor der Pandemie, während die meisten Konkurrenten in der Europäischen Union ihre Kapazitäten um rund 20 Prozent reduzieren wollen.

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Bei der Ergebnisprognose bleibt Ryanair-Chef Michael O'Leary nach dem Rückschlag im Winter letzten Jahres durch die Corona-Infektionswelle mit der Omikron-Virusvariante vorsichtig. Das Nettoergebnis werde zwischen 1,0 und 1,2 Milliarden Euro im Gesamtjahr liegen. „Der vorsichtige Ausblick hängt vor allem davon ab, dass wir in diesem Winter keine widrigen Umstände erleiden wie im vergangenen Jahr, die außerhalb unserer Kontrolle lagen“, erklärte er. Wie alle anderen Airlines geht Ryanair von einer weiterhin robusten Reisenachfrage aus, obwohl hohe Inflationsraten die Kaufkraft der Verbraucher schmälern.

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