Restaurantkette und Lieferant Nordsee und Deutsch See – bald wieder eins?

Die Restaurantkette Nordsee soll vor einem Verkauf stehen. Während sich die Eigentümer, die Molkerei Müller und der ehemalige Großbäcker Kamps, nicht äußern, macht Nordsee-Chef Jung einen ungewöhnlichen Vorschlag.

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Wird die Restaurantkette verkauft oder kommt es zu einem Zusammenschluss mit dem Lieferanten? Quelle: dpa

Bremerhaven/Berlin Nach Spekulationen über einen Verkauf der Restaurantkette Nordsee bringt deren Chef Robert Jung einen Zusammenschluss mit ihrem Fischlieferanten ins Spiel. „Ich könnte es mir gut vorstellen, dass Deutsche See und Nordsee eines Tages wieder ein Unternehmen werden“, sagte Jung der „Welt am Sonntag“.

Der Fischgroßhändler, der Nordsee exklusiv beliefert, hatte in der Vergangenheit schon einmal zu dem Unternehmen gehört. Heute ist Deutsche See in den Händen privater Gesellschafter. Ein Sprecher der Deutschen See wollte sich nicht zu dem Bericht äußern.

Nach Umsatz sind die beiden Bremerhavener Unternehmen ähnlich groß. Der Fischverarbeiter erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einem Sprecher zufolge rund 395 Millionen Euro Umsatz. Nordsee verbuchte nach Angaben auf der Website 2015 einen Umsatz von etwa 350 Millionen Euro. Die Restaurantkette gehört derzeit mehrheitlich der Unternehmensgruppe Theo Müller (Müllermilch, Weihenstephan, Sachsenmilch). Einen Minderheitsanteil hält der ehemalige Großbäcker Heiner Kamps.

Zuletzt hatte es Medienberichte über einen möglichen Verkauf von Nordsee gegeben. Die Investmentbank GCA Altium sei damit beauftragt, einen Käufer zu suchen. Laut Schätzungen könnte der Verkauf mehr als 300 Millionen Euro einbringen.

Ein Müller-Sprecher hatte dazu lediglich mitgeteilt, das Nordsee als Gastronomie-Unternehmen „eine Sonderstellung“ in der Müller-Gruppe habe. Das Kerngeschäft der Unternehmensgruppe Theo Müller sei die Herstellung von Lebensmitteln. „Es gab in der Vergangenheit immer wieder Spekulationen um einen Verkauf der Nordsee“, teilte der Sprecher mit. „Diese werden wir auch diesmal nicht kommentieren.“ Gegenüber der „Welt am Sonntag“ wollte sich auch Nordsee-Chef Jung nicht dazu äußern.

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