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Restrukturierung Verdi will Jobs bei Schlecker retten

Die rund 30 000 Beschäftigten der Drogeriemarktkette Schlecker bangen um ihre Jobs. Bis Ende des Jahres soll etwa jede neunte Filiale geschlossen werden. Verdi will die Wirtschaftslage des Unternehmens prüfen lassen.

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Eine Filiale der Drogeriemarktkette Schlecker in Nordrhein-Westfalen. Quelle: ap

Ehingen/Berlin Die Gewerkschaft Verdi will mit einer Tarifvereinbarung Arbeitsplätze beim Drogerieriesen Schlecker retten. Das teilte die Gewerkschaft Verdi nach Gesprächen mit der Unternehmensspitze am Montag in Berlin mit. Allein bis Ende des Jahres schließt der Konzern deutschlandweit rund 800 Filialen - bislang ohne betriebsbedingte Kündigungen.

Am Wochenende hatte die „Welt am Sonntag“ Juniorchef Lars Schlecker mit den Worten zitiert: „Bisher haben wir keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen. Wir können aber nicht garantieren, dass das im nächsten Jahr so bleibt.“ Bis Juli 2012 gilt bei Schlecker ein Vertrag zur Beschäftigungssicherung. Das Unternehmen erklärte in Ehingen (Alb-Donau-Kreis), man brauche einen „aktiven Beitrag“ der Arbeitnehmer für die Restrukturierung - ohne konkreter zu werden.

Verdi will zunächst von einem Wirtschaftsprüfer die wirtschaftliche Lage von Schlecker durchleuchten lassen. Nach Angaben eines Schlecker-Sprechers sollen auch im ersten Quartal 2012 noch Läden geschlossen werden. Bislang werden Mitarbeiter nach Schließungen als Springer in anderen Filialen eingesetzt oder befristete Verträge nicht verlängert.

Derzeit hat Schlecker dem Vernehmen nach bundesweit noch über 7000 Filialen und laut Verdi 30 000 Beschäftigte. Schlecker selbst nennt aktuell keine Zahlen. Der bisherige Marktführer hat in den vergangenen Jahren rote Zahlen geschrieben und strebt mit dem neuen Konzept ab 2012 eine Rückkehr in die Gewinnzone an. Der Umsatz lag 2010 bei rund 6,55 Milliarden Euro.

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