33,1 Milliarden Euro Umsatz im E-Commerce. Das ist die Voraussage des Handelsverband Deutschland für dieses Jahr. Der Online-Handel boomt. Mehr als die Hälfte der Deutschen kauft inzwischen regelmäßig im Internet ein. Obwohl das Internet für den Handel ein wichtiger Vertriebsweg ist, hat jedes dritte Unternehmen noch keinen eigenen Online-Shop. Jeder sechste Händler vertreibt sein Angebot ausschließlich offline.
Immerhin: Jeder zweite ist mit einer Facebook-Seite im Netz. 30 Prozent der Unternehmen, die keinen eigenen Online-Shop betreiben, nutzen soziale Netze, wie Facebook, als Vertriebskanal. Das sind die Ergebnisse der Studie „Online-Dialogmarketing im Retail“ der artegic AG, für die 662 deutsche Handelsunternehmen verschiedener Größe befragt wurden.
Über die Studie
Befragt wurden 662 Unternehmens- und Marketingverantwortliche aus Handelsunternehmen in Deutschland. Unter den Unternehmen befinden sich sowohl solche, die im Business-to-Business (B2B) als auch im Business-to-Consumer (B2C) oder
kombiniert in beiden Bereichen tätig sind.
Facebook ist die mit Abstand meistgenutzte Social Media Plattform (51,7 Prozent). Google+ (29,8 Prozent) hat Twitter (24,5 Prozent) überholt. Auf dem letzten Platz liegt mit 16,3 Prozent das Bildernetzwerk Pinterest. Facebook hat damit auch Suchmaschinenwerbung (SEM) überholt (48,9 Prozent).
Etwa ein Drittel der befragten Unternehmen erhebt bisher weniger als die Hälfte der für Marketing-
Maßnahmen benötigten Kundendaten. Hier besteht noch erheblicher Nachholbedarf. 11,2 Prozent geben jedoch an, bereits alle benötigten Daten zu erheben.
Mobile Marketing ist eines der wichtigsten Themen für den E-Commerce. Diese Aussage erreicht mit 69,4 Prozent die höchste Zustimmung unter den Befragten. Diese hohe Zustimmung ist kein Wunder, denn laut 60,1 Prozent der Befragten wird Online Shopping über mobile Endgeräte mittelfristig die Regel sein. 52,2 Prozent glauben sogar, dass sich die Umsätze von E-Commerce und M-Commerce mittelfristig angleichen werden. Do Mobile Marketing ist nicht nur für den Online-Handel relevant. 57,8 Prozent der Handelsunternehmen sehen Mobile
Marketing auch für den stationären Handel als wichtig an. Nur 24,3 Prozent sehen Mobile als Hype an und den Kanal lediglich für Werbung, nicht für Verkauf geeignet.
Zwei Drittel der befragten Händler erwirtschaften mehr als 25 Prozent ihres Gesamtumsatzes online. Bei fast einem Drittel kommt sogar über die Hälfte des Gesamtumsatzes über Online-Verkäufe zustande. Neben dem Internet sind auch die traditionellen Vertriebswege für den Handel weiterhin fester Bestandteil im Verkauf. Sechs von zehn befragten Händlern haben ein oder mehrere Ladengeschäfte. Auch der Katalog ist weiter wichtig. Bei 36 Prozent können Kunden im Katalog stöbern und einkaufen.
Ganz gleich, ob die Händler im eigenen Onlineshop, über Partnerplattformen wie Amazon und Ebay, stationäre Geschäfte oder Katalog verkaufen, für die Kommunikation mit potenziellen Kunden setzen sie auf das Internet. Mehr als 80 Prozent betreiben E-Mail-Marketing oder haben es in Zukunft vor. Auch Facebook wird weiter an Bedeutung gewinnen. In Zukunft wollen zwei Drittel der befragten Händler in diesem sozialen Netzwerk aktiv sein.
Verkannt wird derzeit noch das Bilderteilnetzwerk Pinterest. Es wächst schnell und ist mit 864.000 Nutzern, die Bilder und Fotos mit Freunden teilen, ideal für Händler mit gutem Bildmaterial. Ohne zusätzliche Werbekosten erreichen sie Nutzer, die Anregungen suchen und weitergeben. Nur 17 Prozent der Händler bieten ihre Produktbilder zum Teilen auf Pinterest an. Jeder sechste kennt das Netzwerk gar nicht.
Mobile Marketing betrachten ein Großteil der befragten Händler als wichtigstes Thema für den E-Commerce. 60 Prozent sind der Meinung, dass Online-Shopping über mobile Endgeräte mittelfristig die Regel sein wird. Nur knapp ein Viertel halten Mobile als Hype und den Kanal nicht für den Verkauf geeignet.