
Köln Der Handelskonzern Rewe will seine defizitäre Discounttochter Penny aufpolieren. Nach einem Bericht der „Lebensmittel-Zeitung“ (LZ) will Rewe im kommenden Jahr rund 150 Millionen Euro in die Neupositionierung von Penny investieren. Zunächst sollten etwa 800 Filialen modernisiert werden.
Zugleich solle es aber auch Einschnitte in das Filialnetz geben. Dazu sagte ein Rewe-Sprecher am Freitag: „Wir haben zurzeit 100 Märkte auf dem Prüfstand.“ Ob diese geschlossen oder auf ein anderes Konzept umgestellt würden, sei noch nicht entschieden. Weitere Angaben aus dem Bericht wollte er nicht kommentieren.
Penny schreibt in Deutschland rote Zahlen und gilt schon seit längerem als Sorgenkind der Rewe. Laut „LZ“ wird der Discounter 2011 einen operativen Verlust von rund 140 Millionen Euro schreiben. 2010 hatte Penny in Deutschland 6,9 Milliarden Euro umgesetzt, 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Ausland dagegen war der Umsatz um 3,5 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro gewachsen.
Rewe-Chef Alain Caparros hatte bereits bei der Bilanzvorlage im Mai angekündigt, Penny ein neues Profil zu verpassen. Unter anderem sollten Logistik, Produktqualität und Ladengestaltung verbessert werden. Dies werde ein mehrjähriger Prozess. Zugleich betonte er, dass Rewe auf jeden Fall an Penny festhalten werde: „Es gibt keine Rewe-Group ohne Penny.“