Salmonellen-Skandal in den USA Firmenbesitzer muss 28 Jahre ins Gefängnis

Mit Sarmonellen verseuchte Erdnüsse führten zu einem der größten Lebensmittelrückrufe in den USA. Jetzt hat der Hauptbeschuldigte sein Urteil erhalten: Er muss 28 Jahre ins Gefängnis.

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Weil seine Erdnüsse mit Salmonellen verseucht waren, muss ein amerikanischer Unternehmer jetzt 28 Jahre ins Gefängnis. Quelle: dpa

In den USA hat ein Lebensmittelskandal mit tödlichem Ausgang zu einer Rekordstrafe für den Hauptbeschuldigten geführt. Ein früherer Firmenbesitzer muss einem Gerichtsurteil zufolge für 28 Jahre ins Gefängnis, weil sein Unternehmen mit Salmonellen vergiftete Erdnüsse in den Handel brachte.

Kellogg und andere Hersteller mussten 2009 in einer der größten Rückrufaktionen der US-Geschichte Erdnussbutter-Produkte wegen Salmonellen-Verdachts vom Markt nehmen. Wegen des Salmonellenausbruchs starben damals neun Menschen, 714 weitere Menschen in 46 der 50 US-Bundesstaaten erkrankten.

Die Haftstrafe für den 61-jährigen Stewart Parnell ist nach Angaben des Justizministeriums die höchste, die landesweit je in einem ähnlichen Fall verhängt wurde. Das Strafmaß wurde in Albany im US-Bundesstaat Georgia verkündet, berichtete der Sender ABC News. Ein Bundesgericht war bereits im vergangenen September zu dem Schluss gekommen, dass der heute 61-Jährige wissentlich verseuchte Erdnussprodukte an Lebensmittelkonzerne wie Kellogg verkaufte.

Parnells Bruder Michael, der ebenfalls für die Firma arbeitete, wurde von einem Bezirksgericht zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt, eine weitere Mitarbeiterin zu fünf Jahren.

Den Parnell-Brüdern wurde vorgeworfen, sie hätten von der Salmonellen-Belastung gewusst. Dies hatten die beiden aber bestritten. Die Vergiftungen führten zu einem der größten Lebensmittelrückrufe in den USA und trieben das Unternehmen Peanut Corporation of America in den Bankrott.

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