Schienenverkehr Bahn-Aufsichtsrat erwartet bis Sommer Konzept für Milliarden-Loch

Das Finanzloch bei der Deutschen Bahn ruft den Aufsichtsrat auf den Plan. Bis Sommer 2019 wird ein Konzept für die Schließung des Defizits erwartet.

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Der Vorstand hat vom Aufsichtsrat den Auftrag zur Schließung des milliardenschweren Finanzlochs bekommen. Quelle: dpa

Berlin Bahnchef Richard Lutz muss bis zum Sommer 2019 ein Konzept vorlegen, das das milliardenschwere Finanzloches im Staatskonzern schließen soll. Der Aufsichtsrat beauftrage den Vorstand, im ersten Halbjahr 2019, konkrete Vorschläge zu machen, um die Verschuldung zu begrenzen, heißt es im Aufsichtsratsbeschluss, der der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorlag.

Der Bahn-Konzern steht bereits mit 20 Milliarden Euro in der Kreide. Die Schulden sollen aber bis 2023 zumindest unter 21 Milliarden Euro bleiben. Lutz hatte angedeutet, dass der Verkauf der Nahverkehrstochter Arriva eine Option sein könnte. Aufgrund des Brexit würde sich dieser, oder auch ein Börsengang, schwierig gestalten. Das liegt daran, dass Arriva ihren Sitz in Großbritannien hat und dort einen großen Teil des Geschäfts betreibt.

Bereits zur Aufsichtsratssitzung im Frühjahr muss Lutz dagegen Vorschläge machen, damit die Verschuldung im Jahr 2019 trotz sinkender Gewinne nur leicht steigt. Die Vertreter des Bundes im Gremium hatten den Vorstand des Staatskonzerns zuvor in einer Erklärung aufgefordert, Pläne zu entwickeln, um „die Haushaltsbelastung zurückzuführen“. Die Bahn will aber vom Bund bis 2023 zur Sanierung des Schienen-Netzes gut sieben Milliarden Euro zusätzlich und ist darüber in Verhandlungen mit dem Eigentümer.

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