Die Geschäfte der deutschen Einzelhändler liefen im August schlechter als erwartet. Sie zählten 0,3 Prozent mehr in den Kassen als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Preisbereinigt (real) gab es allerdings einen unerwarteten Rückgang von 0,1 Prozent. Von Reuters befragte Ökonomen hatten hier mit einer Wachstum von 0,4 Prozent gerechnet, nachdem es bereits im Juli ein Minus von 1,1 Prozent gegeben hatte.
Dennoch steuert der Einzelhandel auf sein neuntes Wachstumsjahr in Folge zu. Von Januar bis August nahm der Umsatz um 3,0 Prozent zu, real um 1,4 Prozent. Die Branche profitiert von der Rekordbeschäftigung, höheren Löhnen und niedrigen Zinsen, die für gute Kauflaune sorgen.
Besonders gut liefen im August die Geschäfte für Apotheken und mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten. Hier wuchs der Umsatz um 5,5 Prozent. Der Internet- und Versandhandel steigerte seine Einnahmen um 3,0 Prozent. Dagegen schrumpfte das Geschäft mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf um 0,8 Prozent.