Schlecker Familie soll mehr als 26 Millionen Euro beiseite geschafft haben

Drogeriepleitier Anton Schlecker und seine Familie sollen mehr als 26 Millionen Euro beiseite geschafft und dem Zugriff der Gläubiger entzogen haben.

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Quelle: dapd

Das ergibt sich aus der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Stuttgart, berichtet die WirtschaftsWoche. Demnach werfen die Ankläger dem Unternehmer vor, er habe Geld unter anderem durch überteuerte Verträge mit dem Logistikunternehmen LDG an seine Kinder verschoben. Lars und Meike Schlecker waren Gesellschafter der LDG. Dabei geht es um einen Betrag von insgesamt rund 16 Millionen Euro.

Zudem bewertet die Staatsanwaltschaft Posten wie eine Luxusreise nach Antigua für rund 58.000 Euro, die Schenkung von insgesamt 800.000 Euro an Schleckers Enkelkinder, Beraterhonorare für Christa Schlecker in Höhe von 71.000 Euro sowie eine Gewinnausschüttung der LDG in Höhe von sieben Millionen Euro als Vermögensübertragungen.

Am kommenden Montag beginnt vor dem Landgericht Stuttgart der Strafprozess gegen Schlecker. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, in insgesamt 36 Fällen Vermögenswerte beiseite geschafft zu haben, die eigentlich in die Insolvenzmasse gehörten. Schleckers Frau Christa und seine beiden Kinder Lars und Meike stehen ebenfalls vor Gericht - unter anderem wegen Beihilfe.

Schleckers Anwalt Norbert Scharf wollte sich zu Detailfragen vor Prozessbeginn nicht äußern, erklärte aber: „Die mit der Anklage aufgeworfenen Fragen betreffen einen umfangreichen, komplexen und rechtlich schwer einzuordnenden Sachverhalt aus der Historie der Firma Schlecker.“ Voreilige Festlegungen würden sich daher verbieten.

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