Egal ob beim Shopping, im Restaurant, bei der Arbeit oder einfach nur zur Kontrolle. Corona-Schnelltests sind im Alltag kaum noch wegzudenken. Für einen Test braucht man eine Probe aus dem Nasen- oder Rachenraum. Ideal ist, wenn das einfach geht, nicht weh tut und das Ergebnis schnell vorliegt. Gurgel-, Spuck- oder Lollitests sind inzwischen erprobt. Alles was Sie über die Schnelltests wissen sollten.
Welche Corona-Testverfahren gibt es?
- PCR-Tests: Sie bieten den direkten Erregernachweis aus dem Labor. Sie gelten als Goldstandard.
- PCR-Schnelltests: Diese Tests nutzen die gleiche Methode wie PCR-Tests. Allerdings sind sie deutlich vereinfacht und damit etwas ungenauer. Da sie unabhängig von Laboren durchgeführt werden, können sie flexibel eingesetzt werden.
- Antigentests: Sie können Erregeranteile auch direkt nachweisen, müssen aber Testkriterien erfüllen um aussagekräftig zu sein. Funktionieren mit einer Test-Kartusche, ähnlich einem Schwangerschaftstest. Von geschultem Personal durchzuführen.
- Corona-Selbsttest: Der Selbsttest kann von Privatpersonen durchgeführt werden. Er ist dem Antigentest identisch, nur dass das Material selbst entnommen und aufgebracht werden kann.
Antikörpertests: Weisen vor allem eine abgelaufene Infektion nach, wenn der Körper bereits Antikörper gebildet hat. Antikörpertests sagen aber nichts darüber aus, ob die Betroffenen noch infektiös sind, wie lange die Infektion zurück liegt oder ob ein ausreichender Immunschutz besteht.
Welche Standards gelten für Corona-Schnelltests?
Die Standards unterscheiden sich von Test zu Test. Zwar gibt es Standards der Weltgesundheitsorganisation (WHO), allerdings erfüllen manche diese nicht. Zum Beispiel sollte ein Schnelltest eine Sensitivität von über 80 Prozent aufweisen, also über 80 Prozent der Infizierten erkennen. Es gibt allerdings Tests, die nur etwa ein Drittel herausfiltern. Die Antigen-Schnelltests sind damit nicht so genau wie ein PCR-Test, der im Labor ausgewertet wird.
Für wen ist ein Corona-Schnelltest sinnvoll?
Da die Schnelltests innerhalb von 15 Minuten ein Ergebnis liefern, sind sie zum Beispiel in Pflegeeinrichtungen wichtig, weil sie Personen mit Symptomen und hoher Viruslast schnell herausfiltern. Oder auch vor jedem Kontakt mit Personen aus anderen Haushalten ist der Test sinnvoll.
Was zeigt ein Test bei Geimpften und Genesenen an?
Wenn sich die Coronaviren im Abstrich aus Rachen oder Nase befinden, zeigen Schnelltests ein positives Ergebnis. Das ist nur bei einer akuten Infektion der Fall. Geimpfte haben in der Regel keine der Viren in den Atemwegen und Covid-19-Genese nicht mehr. Eine Impfung schützt trotzdem nicht zu hundert Prozent vor einer Ansteckung. Wenn sich ein Geimpfter infiziert, hat er Viren in den Atemwegen und der Schnelltest zeigt dann manchmal ein positives Ergebnis.
Aber: Geimpfte haben einen milderen Krankheitsverlauf oder auch gar keine Symptome. In ihren Atemwegen sind deutlich weniger Viren. Die Menge kann sogar klein sein, dass sie unter der Nachweisgrenze eines Schnelltests liegt und dieser dann ein negatives Ergebnis liefert. Und auch Genesene können sich nochmal infizieren.
Corona-Schnelltests: Unterschiede im Vergleich
Modell | Hygsiun | Boson | Medicovid-AG | Clungene | Hotgen |
Preis pro Test | 4,35 € | 3,79 € | 6,00 € | 3,50 € | 3,14 € |
Art des Abstrichs | Speichelprobe | Nasenabstrich | Nasenabstrich | Nasenabstrich | Nasenabstrich |
Dauer bis Testergebnis | 15 bis 20 Minuten | 15 bis 20 Minuten | 15 bis 20 Minuten | 15 Minuten | 15 bis 20 Minuten |
Herstellungsland | China | Niederlande | Deutschland | China | China |
Erhältlich z.B. bei | Amazon, Ebay, Douglas, Lidl | Amazon, Ebay, Douglas, Lidl, Aldi | Amazon, Ebay, Shopapotheke | Amazon, Ebay | Amazon, Ebay, Combi, Aldi |
Vorteile | Kein Nasenabstrich | hergestellt in Deutschland | hergestellt in Deutschland | kein Vorteil gegenüber anderen | zertifiziert durch BfArM |
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