Adidas pulls objectifying World Cup t-shirts at Brazil's request http://t.co/Ye5FBX3eEr pic.twitter.com/k7NBFhlZbW
— Jezebel (@Jezebel) 25. Februar 2014
Knapp vier Monate vor dem Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft hat Adidas den Verkauf von zwei T-Shirts nach Kritik aus Brasilien gestoppt. Das Fremdenverkehrsamt des Landes hatte das fränkische Unternehmen dazu aufgefordert, weil mit den Hemden "Sextourismus" gefördert werde. Die Tourismusbehörde erklärte, die Regierung sei vehement gegen alles, was das Bild Brasiliens mit Sex-Appeal verbinde. Gerade mit Blick auf die Weltmeisterschaft sei man besonders darum bemüht, jede Form von Sex-Tourismus zu unterbinden.
Auf einem der Bekleidungsstücke ist eine Frau zu sehen, die mit einem Bikini bekleidet ist und mit offenen Armen an einem Strand steht. Darüber steht der Spruch "Lookin' to score", was sowohl "Ich will punkten" als auch "Ich will ihn reinmachen" bedeuten kann. Auf dem zweiten T-Shirt stand das Motto "I love Brazil" mit einem Herz, das zugleich einen weiblichen Po darstellte.
Adidas erklärte am Dienstag, die Fanartikel würden vom Markt genommen. „Adidas legt sehr viel Wert auf die Meinung seiner Konsumenten und Partner“, teilte das Unternehmen mit. „Deswegen kündigt es an, dass diese Produkte nicht mehr verkauft werden.“ Laut Adidas war die limitierte Kollektion nur in den USA erhältlich.
Zu dem Sportereignis, das am 12. Juni beginnt, werden 600.000 Fans aus dem Ausland erwartet. Brasilien bemüht sich zugleich, das Image als Reiseziel für Sextouristen loszuwerden. "Brasilien empfängt gerne Touristen zur WM, ist aber auch bereit, gegen Sextourismus vorzugehen", twitterte Staatspräsidentin Dilma Rousseff.
Adidas ist hinter Nike der zweitgrößte Sportartikelhersteller der Welt und gehört zu den Hauptsponsoren der WM. Auch der offizielle Ball wird von dem Unternehmen aus Herzogenaurach hergestellt.