Die deutsche Feuerwerksbranche rechnet mit einem gleichbleibend hohen Silvesterumsatz von 137 Millionen Euro in diesem Jahr. „Die Hoffnung ist, dass wir das hohe Niveau des Vorjahres wieder erreichen“, sagte der Geschäftsführer des Verbands der Pyrotechnischen Industrie, Klaus Gotzen der Deutschen Presse-Agentur. Die bessere Wirtschaftslage lasse vermuten, dass der eine oder andere mehr Geld für das Feuerwerk ausgeben werde.
Andererseits hänge der Silvesterumsatz erfahrungsgemäß auch etwas vom Wetter an den Verkaufstagen ab. Unentschlossene seien bei schönem Wetter eher geneigt zuzugreifen als bei sehr schlechtem Wetter.
Batteriefeuerwerk, das einmal angezündet wird und dann nacheinander Effekte abfeuert, erfreue sich einer zunehmenden Beliebtheit. Bereits die Hälfte des Silvesterumsatzes entfalle auf diese Feuerwerksart. „Die Raketen, die einzeln hochgeschossen werden, haben aber auch noch ihre Liebhaber“, schilderte Gotzen. Auf sie entfalle immerhin noch 20 Prozent des Silvesterumsatzes. Knaller machten hingegen nur 4 Prozent der Erlöse aus. Die übrigen Umsatzanteile entfielen laut Statistik auf Leucht- und Jugendfeuerwerk sowie Familiensortimente - mehrere Feuerwerksarten wie Raketen und Knaller gemischt in einer Verpackung.
Der Silvesterumsatz der pyrotechnischen Industrie war innerhalb der vergangenen sechs Jahre um fast 20 Prozent gestiegen. Der allergrößte Teil der 137 Millionen Euro Branchenumsatz 2016/2017 entfiel nach Verbandsangaben auf das Inland. Inklusive der Zulieferer seien in der Branche zwischen 2000 und 3000 Mitarbeiter bundesweit beschäftigt. Produziert würden die Knaller und Raketen zu 75 Prozent in Fernost nach den Vorgaben der Firmen. Die Umsatzprognosen für das Silvesterfeuerwerk seien schwierig, weil die Order des Handels allein noch nichts über den tatsächlichen Abverkauf aussagten. „Alles das, was nicht verkauft wird, geht als Retoure zurück“, erklärte Gotzen.