Smartphone Shopping-Apps sollen den stationären Handel stützen

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Wie die Umsetzung bei Rewe aussah

Neben diversen Einzelhändlern experimentierte auch die Lebensmittelhandelskette Rewe in den beiden Kölner Vierteln damit, über das Smartphone Kunden zu locken. Köder war ein Gutschein über fünf Prozent des Einkaufswerts – vorausgesetzt der Einkaufspreis lag über 40 Euro und der Kunde hatte die Gelbe-Seiten-App installiert.

„Uns ging es darum, herauszufinden, inwiefern sich das Digitale in den stationären Lebensmittelhandel hinein fortführen lässt“, sagt Jens Siebenhaar, Geschäftsführer von Rewe-Systems, das innerhalb der Rewe-Gruppe für IT-Lösungen zuständig ist.

Auch wenn die Auswertung der Ergebnisse für Rewe im Detail noch aussteht, lasse sich schon jetzt feststellen, dass der Einsatz von LBS-Technologien positiv auf die Verweildauer und die Abverkaufszahlen gewirkt hat. „Abschließend können wir aber noch nicht bewerten, in welchem Maße wir das hochrechnen können, schließlich haben wir nur eine sehr kleine Fallzahl, die zugrunde liegt“, sagt Siebenhaar.

Die beliebtesten Händler der Deutschen
Das Logo des Parfümerie- und Handelskette "Douglas" Quelle: dpa
Das Aldi-Logo Quelle: REUTERS
Eine Kaffeetasse in einer Tchibo-Filiale vor einem Produktregal. Quelle: dpa
Ansicht des Logos und des Schriftzugs der Drogeriemarktkette Müller Quelle: dpa
Eine Kundin schiebt in einer Rossmann-Filiale einen Einkaufswagen. Quelle: dpa
Ein Kugelschreiber mit der Aufschrift "Otto...find ich gut." Quelle: dpa
Eine Verkäuferin ordnet die Buchauslagen in einer Thalia Filiale Quelle: dpa

Insgesamt zeigt sich Siebenhaar noch vorsichtig bei LBS. „Mit solchen Technologien stehen wir noch ganz am Anfang“, sagt er. Gerade die Befürchtung mancher Kunden, ausgeleuchtet zu werden, sei etwas, womit Rewe aufmerksam umgehen wolle. „Voraussetzung ist immer eine freiwillige Teilnahme der Kunden.“

Dass die Kunden sensibel sind, was die Weitergabe ihrer Daten betrifft, hat eine Befragung der Technischen Hochschule Köln während des Feldversuchs gezeigt. „Drei Viertel der Befragten haben angegeben, sie überlegten sich genau, wem sie Daten weitergeben“, sagt Simone Fühles-Ubach, Dekanin der Fakultät für Informations- und Kommunikationswissenschaften an der TH Köln. „Die Mehrheit fühlt sich allerdings auch nicht bedroht.“

Trotz dieser Erkenntnis bleibt Siebenhaar vorsichtig. „Die Technik funktioniert grundsätzlich gut. Ob wir weitere Schritte gehen werden, hängt von der endgültigen Auswertung ab.“

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