SNCF und Air France Streiks legen verkehr in Frankreich lahm

Ein Streik der Eisenbahner sorgt in Frankreich für erhebliche Beeinträchtigungen. Auch Passagiere von Air France müssen mit Ausfällen rechnen.

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Paris In Frankreich sorgt ein Eisenbahner-Streik gegen die geplante Bahnreform für erhebliche Beeinträchtigungen des Zugverkehrs. Fast die Hälfte der Beschäftigten des staatlichen Bahnbetreibers SNCF hatte sich für Dienstag zum Streik gemeldet, zahlreiche Züge wurden gestrichen. Im Regionalverkehr sollte im Durchschnitt nur jeder fünfte Zug fahren, bei den TGV-Fernzügen sah es noch schlechter aus.

„Das ist wirklich blockiert“, berichtete ein Reporter des Senders France Info vom Pariser Nordbahnhof. Der Konflikt gilt als wichtige Kraftprobe für Präsident Emmanuel Macron.

Die Gewerkschaften wehren sich gegen die Pläne der Regierung zur Reform des staatlichen Bahnunternehmens SNCF. Der zunächst zweitägige Ausstand der Eisenbahner ist der Auftakt zu einer Streikwelle, die Wochen oder sogar Monate dauern könnte: Die Gewerkschaften wollen immer im Wechsel zwei Tage streiken und drei Tage arbeiten.

Auch Fluggäste der Air France müssen sich in diesem Monat auf zahlreiche Streiks einstellen. Die Pilotengewerkschaften SNPL, Spaf und Alter kündigten am Sonntag an, die Arbeit am 10. und 11. April niederlegen zu wollen. Bereits bekannt war, dass das Cockpitpersonal in der neuen Woche am Dienstag (3. April) und Samstag (7. April) in den Ausstand treten will.

Die Arbeitnehmervertreter und das Management streiten sich über die Bezahlung der Piloten. Das Unternehmen hat die Forderung nach einem sechsprozentigen Zuwachs zurückgewiesen, weil dies die Wachstumspläne der Gesellschaft gefährden würde. Air France wurde bereits im März von einer Streikwelle getroffen.

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