Softbank Vision Fund In diese Firmen pumpt Masayoshi Son Geld

Softbank Gründer Masayoshi Son investiert Geld aus dem größten Investmentfonds der Welt an Firmen. Bisher konnten sich 15 Start-ups weltweit über eine millionenschwere Investition freuen - zuletzt ein Berliner Start-up.

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Düsseldorf Der japanische Telekomkonzern Softbank investierte 460 Millionen Euro über seinen Fonds in das Berliner Start-up Mobil1. Nicht die erste Investition aus dem größten Technik-Investmentfonds der Welt. Masayoshi Son, Gründer von Softbank, legte das Geld seines Mobilnetzkonzerns und der Anleger in einen 100 Milliarden US-Dollar schweren Softbank Vision Fonds. Seitdem floss das Geld in Minderheitsbeteiligungen. In den ersten Monaten seines Bestehen habe der Vision Fund in diese 15 Technikfirmen investiert und laut Son bereits einen Gewinn von drei Milliarden Dollar erzielt.

15. Auto1

Softbank übernahm zuletzt mit der Investition von 460 Millionen Euro 20 Prozent des Online-Gebrauchtwagenhändlers Auto1. Das Unternehmen von Firmengründer Hakan Koc und Christian Bertermann ist dadurch mit 2,9 Milliarden Euro bewertet und zählt als zweitwertvollstes Start-up Europas. Der Softbank-Einstieg macht laut Koc einen Börsengang zunächst unnötig. Die Summe sei das, was wohl auch ein Aktienmarktdebüt gebracht hätte.

14. Compass

Im Dezember letzten Jahres kaufte sich Softbank mit 450 Millionen Dollar aus dem Vision Fund in das Unternehmen ein. „Compass“ bietet Maklerin und Hausbesitzern eine technische Plattform für den Verkauf oder die Vermietung von Immobilien an. Compass hat seinen Sitz in New York und möchte das Geld zum Expandieren nutzen.

13. Brain Corp

Das Unternehmen „Brain Corp“ hat sich auf autonomes Fahren bei Robotern spezialisiert, die dann als industrielle Reinigungsmaschinen eingesetzt werden. Die verwendeten Systeme basieren auf künstlicher Intelligenz. In diese Idee investierte der Vision Fund im November 2017 114 Millionen Dollar.

12. Vir Biotechnology

Das Biotechunternehmen überzeugte die Investoren im Oktober 2017 mit ihrem plattformübergreifenden Ansatz. Der Vision Fund investierte 500 Millionen Dollar in „Vir Biotechnology“. Das Start-up wurde 2017 gegründet und versucht Medizin, Technik und Wissenschaft zu vereinen.

11. Mapbox

Auch das Start-up „Mapbox“ konnte sich über eine Investition in Höhe von 164 Millionen Dollar freuen. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Echtzeit-Übertragung von ortsbasierten Daten. Die von einem Sensoren-Netzwerk gesammelten Daten werden für Updates von digitalen Karten verwendet. Der Vision Fund investierte im Oktober 2017.

10. Slack

Der Messenger-Dienst „Slack“ erhielt im September letzten Jahres 250 Millionen Dollar aus dem 100 Milliarden Dollar Vision Fund. Die Gründer der Plattform wissen schon, wofür sie die Millionen nutzen wollen: Ihre Umsätze ankurbeln und sich unabhängiger machen.

9. OYO

Die indische Hotelbuchungsplattform „OYO“ bietet mehr als 8.500 Hotels und 70.000 Räume zur Buchung an. Es werden vor allem preiswerte Hotels gelistet, die gewisse Standards erfüllen. Mit ihrer Idee revolutionierte das Start-up den indischen Hotelmarkt. Der Vision Fund kaufte sich für 250 Millionen Dollar im September 2017 in das Unternehmen ein.

8. Roivant

Das Schweizer Start-up „Roivant“ gehört auch zu den Firmen, die eine millionenschwere Investition ergattern konnten. Softbank investierte 1,1 Milliarden Dollar in das 2014 gegründete Biopharma-unternehmen. Roivant entwickelt entwickelt Arzneimittel für verschiedene Krankheiten und hat mehrere Tochtergesellschaften.

7. WeWork

Auch der Büroanbieter konnte eine Megafinanzierung ergattern: Vision Fund investierte im August 2017 4,4 Milliarden Dollar in „Wework“. Das US-Unternehmen stellt Co-Working-Spaces zu Verfügung. Die Finanzierung teilte sich in zwei Summen auf: Drei Milliarden Dollar gingen an den Mutterkonzern, 1,4 Milliarden Dollar fließen in drei Tochterunternehmen. Die Wework-Gründer Miguel McKelvey und Adam Neumann beschäftigen mehr als 150.000 Mitarbeiter und verwalten 170 Locations in 56Städten und 18 Ländern.


Softbank investiert nicht nur in neue Technologien

6. Flipkart

Das E-Commerce-Start-up „Flipkart“ ist das indische Amazon. Son kaufte sich im August 2017 für 2,5 Milliarden Dollar in das Unternehmen ein. Der Fonds besitzt seitdem ein Fünftel des Start-ups und ist somit größter Anteilseigner. Der Ähnlichkeit mit Amazon überrascht nicht: Binny Bansal und Sachin Bansal, die beide bei Amazon gearbeitet hatten, gründeten Flipkart 2007.

5. Nauto

Der Vision Fund investierte ebenfalls 159 Millionen Dollar in „Nauto“. Das Unternehmen bietet ein System aus Kameras und Bewegungsmeldern an, mit denen das Fahren sicherer werden soll. Außerdem arbeitet Nauto mit verschiedenen Autoherstellern zusammen, um Technologien für selbstfahrende Autos zu entwickeln. Diese Unternehmensidee überzeugte die Investoren, sie investierten im Juli letztens Jahres.

4. Plenty

Masayoshi Son interessiert sich aber nicht nur für die Zukunft von Elektronik-Start-ups. Das zeigt eine weitere Investition im Juli 2017: Der Vision Fund gab 200 Millionen an „Plenty“. Das Start-up hat sich auf den Indoor-Anbau von Lebensmitteln spezialisiert und betreibt Veritcal Farming. Plenty will das Geld ebenfalls zur Expansion nutzen.

3. Fanatics

Eine Milliarde Dollar aus dem Softbank Vision Fund flossen im Sommer 2017 in den Online-Sportshop „Fanatics“. Neben Softbank sind auch die US-Football- und Baseballligen NFL und MLB am E-Commerce-Unternehmen beteiligt.

2. OneWeb

Das Unternehmen „OneWeb“ will mit hunderten Satelliten die ganze Welt mit Internet versorgen. Der frühere Google-Mitarbeiter Greg Wyler will diesen ambitionierten Plan bis 2019 in die Realität umsetzen. Seine Vision überzeugte die Investoren von Softbank: Der Vision Fund stieg im Juni 2017 mit 1,2 Milliarden Dollar ein.

1. Paytm

Die größte mobile Bezahlplattform Indiens bekam 1,4 Milliarden Dollar aus dem Vision Fund der Softbank. Zum Zeitpunkt der Investition erreichte das Start-up „Paytm“ schon 220 Millionen Nutzer. Das Geld sollte dabei helfen, ihren Kundenkreis auszuweiten und die Funktionen der Plattform zu erweitern. Anfangs konnten Kunden zunächst nur das Handyguthaben aufladen. Mittlerweile können viele mobile Bezahlvorgänge abgewickelt werden.

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