




Karstadt wolle sich von rund 1400 Gastronomie-Beschäftigten trennen, um sie gleich wieder zu schlechteren Bedingungen in einer eigenen Tochterfirma einzustellen, berichtete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am Sonntag vorab. Von dem Unternehmen war dazu zunächst keine Stellungnahme zu bekommen.





Für Köche und Kellner bedeute das unter anderem, dass sie 40 statt 37,5 Wochenstunden arbeiten müssten, weniger Urlaub und weniger Geld bekämen, schreibt der „Spiegel“. Den Betroffenen sei per Schreiben mitgeteilt worden, dass sie künftig bei der Tochterfirma Le Buffet Restaurant GmbH angestellt würden. Wer gegen seine Ausgliederung Einspruch einlege, müsse mit einer Kündigung rechnen. Die neue Regelung solle zum 1. Oktober in Kraft treten. Das Management erhofft sich von den Veränderungen laut dem „Spiegel“ Einsparungen in Höhe von etwa 2,7 Millionen Euro.
Karstadt steht nach dem Auslaufen seines Sanierungstarifvertrages Ende August vor einem Abbau von 2000 Vollzeitstellen. Wegen des hohen Teilzeitanteils befürchtet Verdi, dass bis zu 3000 Menschen ihre Jobs verlieren könnten. Mit dem Sanierungstarifvertrag hatten die 25 000 Beschäftigten jahrelang auf Urlaubsgeld, einen Großteil des Weihnachtsgeldes und weitere tarifliche Leistungen verzichtet. Das Unternehmen kehrt nunmehr zum Flächentarifvertrag zurück und zahlt erstmals seit Jahren wieder die vollen Sonderzuwendungen.